Wir empowern Leipzig!

Wer steckt hinter den Stadtwerken und was treibt uns an. Entdecke unterschiedliche Perspektiven und Leidenschaften – denn wir sind Leipziger.

„Zum einen hat mich begeistert, dass die Stadtwerke ein sehr glaubwürdiges Bild von einem Aufbruch in eine neue Welt gezeichnet haben. Und zum anderen ist es ein Unternehmen, das ja quasi in Bürgerhand ist, und damit für mich auch ein guter Arbeitgeber, bei dem ich mich einbringen will.”

Philipp Wille

Seit vier Jahren hält Philipp nun schon beim Windenergieanlagenbau sprichwörtlich die Fäden fest in der Hand. Denn bis ein Windkraftpark errichtet ist und ans Netz gehen kann, gibt es jede Menge zu tun: Es braucht Gutachten, Verträge, Genehmigungen. Fristen müssen eingehalten und verschiedene Bauunternehmen koordiniert werden. „Troubleshooting ist eigentlich an der Tagesordnung“, berichtet Philipp.

Doch nicht nur Problemlöser muss er regelmäßig sein. Auch als ‚Übersetzer´ zwischen den Projektbeteiligten ist er im Einsatz: „Ich muss versuchen, es zu verstehen, und auch schauen, ob die verschiedenen Gewerke verstanden haben, was der andere will. Ich stelle kritische Fragen und moderiere, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.“

Gern denkt Philipp an die gemeinsamen Erfolge seiner Tätigkeit bei den Leipziger Stadtwerken. „Binnen drei Jahren konnte der Bau unseres ersten wirklich selbst genehmigten Windenergieprojekts beginnen – in der Windkraftentwicklung ist das ziemlich schnell. Für den Windenergieausbau haben wir strategische Partnerschaften geschlossen, die Kräfte gebündelt und sind so wirklich zügig vorangekommen. Das macht Spaß.“

Energiewende – das bedeutet für Philipp eine saubere Basis für Mensch und Umwelt zu schaffen. „Ich habe mir versprochen, die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Deshalb setze ich mich für eine nachhaltige Energieerzeugung mit Windenergielösungen ein.“ Doch der Windenergie-Experte will nicht nur selbst etwas tun, sondern sieht sich auch als Brückenbauer, der mit Menschen in den Dialog geht. Was er anderen gern mit auf den Weg gibt? „Es gibt ja diesen Leitspruch: eine enkelgerechte Zukunft schaffen, sprich eine Welt, in der auch zukünftige Generationen gut leben können. Da kann einfach jeder in einer ruhigen Minute mal darüber nachdenken, was das eigene Handeln für einen Einfluss hat. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger oder Dogma, aber da, wo es geht, einfach überlegen: Was kann man ändern?“

Philipp versteht unter Empowering Leipzig: Energie und Kraft. „Für mich bedeutet das, die Leipziger Bevölkerung stärker, selbstbewusster und unabhängiger zu machen – von schmutziger Energie, aber auch von teuer eingekaufter erneuerbarer Energie. Denn genau das ist es, was die Stadtwerke tun: Wir projektieren Wind- und Solarparks selbst und gewährleisten so eine gute und sichere Versorgung mit umweltfreundlicher Energie.“

„Ich finde, dass die Stadtwerke bei der zukunftsorientierten Energieversorgung mit gutem Beispiel vorangehen. Es werden die richtigen Weichen gestellt. Ich freue mich, nah dran zu sein und daran mitwirken zu können.”

Sandy Zipfel

Sandy ist Projektleiterin in der Netzplanung. Mit ihrem Team verantwortet sie die Energieinfrastrukturplanung, also die Planung aller Trassen, sowie das Einholen der erforderlichen Genehmigungen. Da kommt oft eine ganze Menge zusammen: von Fernwärme, Gas und Strom bis hin zu Telekommunikation. Allein ein Doppelrohrsystem für die Fernwärme kann bereits 2 Meter einnehmen – da kann es unter der Erde tatsächlich mal eng werden. „Bei uns läuft mittlerweile viel über digitale Tools, aber wenn wir erkennen, dass es irgendwo wirklich kritisch wird, treffen wir uns auch vor Ort“, berichtet Sandy.

„Für mich sind die Stadtwerke ein absoluter Innovator. Hier kann ich mich selbst weiterentwickeln – und damit auch gleichzeitig die ganze Stadt“, erzählt Sandy. Besonderen Spaß macht es ihr, Prozesse zu optimieren oder komplett neu zu gestalten. „Als ich damals im Rahmen des Bewerbungsverfahrens hörte, dass die Stadtwerke jemanden suchen, der gerne gestaltet, dachte ich mir: Ja, das ist genau das, was mir Spaß macht – Sachen gestalten. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitnehmen auf die Reise. Es war manchmal herausfordernd und ging nicht so schnell wie erhofft, aber jetzt haben wir in unserer Abteilung etwas Tolles geschaffen. Wir sind unabhängig von Dritten, was wir bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen für die erneuerbaren Energienetze brauchen.“

Auch außerhalb ihrer Arbeit will Sandy Verständnis dafür schaffen, dass die Energiewende stattfinden muss. „Wir alle wollen doch am Ende ein grünes Leipzig haben“, sagt die Netzplanerin. „Aber dafür müssen natürlich im Rahmen von Innovationsprojekten für die Energieinfrastruktur erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Viele nehmen nur die Einschränkungen wahr, etwa im Straßenverkehr durch die Baustellen, wenn neue Trassen verlegt werden. Aber ich finde, wir müssen uns da auch selbst ein Stück weit zurücknehmen. Man hat vielleicht mal ein paar Wochen lang Probleme auf der Straße, aber dafür hat man dann ein Leben lang eine effiziente, grüne und zukunftssichere Energieversorgung.“

Die Energiewende ist für Sandy aber nicht nur eine Entwicklung im Großen, sondern auch etwas, das jeder Einzelne im Kleinen beeinflussen und mitgestalten kann. „Energiewende – das umfasst auch unseren Umgang mit der Energie. Jeder kann mit seinem Verhalten Einfluss nehmen, indem er oder sie sich häufiger mal fragt, wo man selbst einen Beitrag leisten kann. Steige ich in das Auto, nehme ich das Rad oder nutze ich öffentliche Verkehrsmittel? Achte ich auf umweltgerechte Verpackung? Und generell beim Konsumieren: Brauche ich das wirklich, oder kann ich darauf verzichten? Ich hänge mich da bei anderen nicht rein, lebe es aber gern vor.“

„Hier kann ich selbst mitbestimmen, gestalten und meinen Beitrag dazu leisten, die Welt ein bisschen besser zu machen. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich etwas Sinnstiftendes tue.”

Markus Herold

Markus ist beim regionalen Energieversorger als Vertriebsmanager für die Immobilienwirtschaft tätig. Sein Ziel ist es, die Infrastruktur für die Elektromobilität weiter auszubauen und so grüne Verkehrstechnologie voranzutreiben. Dafür berät er Immobilieneigentümer und Bauträger, etwa bei der Ausrüstung von größeren Tiefgaragen und Parkplätzen mit Lademöglichkeiten für E-Autos. „Oftmals muss ich ganz viel erklären, denn das Thema ist komplex und es gibt recht unterschiedliche Wissensstände. Die Kunden verlangen da wirklich nach Beratung.“ Dass der Elektromobilitäts-Experte auch mit dem E-Auto zu Kundenterminen fährt, ist für ihn übrigens selbstverständlich: „Da bin ich ja das Gesicht der Leipziger Stadtwerke. Ich brenne für die umweltfreundliche Mobilität und will unseren Kunden zeigen, wie überzeugt ich davon bin.“

„Ich bin mir sicher, dass wir den Klimawandel noch abbremsen können – dafür müssen Unternehmen, Politik, Gesellschaft sowie alle Bürgerinnen und Bürger jedoch an einem Strang ziehen“, sagt Markus. Bisher ist nach Einschätzung des Elektromobilitätsingenieurs die Dringlichkeit jedoch leider noch nicht in der breiten Masse angekommen. „Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass wir eigentlich schon zu spät dran sind und daher müssen wir jetzt richtig an Fahrt gewinnen. Da sollte sich jeder auch mal ein Stück weit zurücknehmen und nicht nur an sich, sondern auch an nachfolgende Generationen denken.“ Die Leipziger Stadtwerke haben Markus‘ Meinung nach Verantwortung für die Leipziger Bürgerinnen und Bürger. „Wir müssen unsere Kundinnen und Kunden mitnehmen auf die Reise in Richtung Klimaneutralität. Das funktioniert meiner Ansicht nach am besten, indem man Lösungen anbietet und nicht mit Verboten arbeitet. Autos mit herkömmlichen Antrieben sollen raus aus den Innenstädten? Dann sollten sinnvolle Alternativen für die Menschen angeboten werden, statt einfach Straßen zu sperren. Um die Elektromobilität in Leipzig voranzutreiben, haben wir uns das Ziel gesetzt, die beste Ladeinfrastruktur in Ostdeutschland zu schaffen. Wenn nicht wir als Stadtwerke uns darum kümmern, wer dann?“

„Empowering Leipzig“, die neue Haltung der Leipziger Stadtwerke, steht für Markus dafür, die Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Stadt stärker zu machen und auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören. „Man könnte auch sagen: Wir elektrisieren die ganze Stadt. Wir stecken andere mit unserem Wissen, unserer Power und unserem Drang nach Veränderung an – und schaffen so eine Win-win-win-Situation für die Gesellschaft als Ganzes, für jeden Einzelnen und für das Klima.“

„Ich versuche die Energiebeschaffung günstiger zu machen, indem ich langfristige Markttrends erkenne, Rohstoffprognosen erstelle und analysiere, welche Chancen sich daraus für die Leipziger Stadtwerke ergeben.”

Michael Dathe

Der Experte für den Rohstoffmarkt ist bereits seit zwölf Jahren für die Leipziger Stadtwerke tätig und behält für sie die globalen Energiemärkte für beispielsweise Öl, Gas und Strom im Blick. „Ich bewerte Chancen und Risiken und prüfe die Rohstoffpreisentwicklung. Darauf basierend gebe ich Empfehlungen für Beschaffungsstrategien, also dafür, wann wie viel Energie zu welchem Preis eingekauft werden sollte“, erklärt Michael. „Ich vergleiche das gern mit einem Fonds-Sparplan, den viele Menschen für ihre Altersvorsorge haben. Mal kauft man mehr, mal weniger, aber in jedem Fall kontinuierlich und zu festen Terminen, denn so ist es am risikoärmsten. Damit sind wir bei den Leipziger Stadtwerken bisher immer sehr gut gefahren.

Der Arbeitstag des Rohstoffanalysten beginnt früh am Morgen. Bereits gegen 06.30 Uhr schaltet er seinen Computer ein und verschafft sich einen Überblick, was am Vorabend noch an den Energiebörsen in Amerika passiert ist und wie der neue Tag an den asiatischen Märkten begonnen hat. „Es ist wichtig, schnell und effizient an Informationen zu kommen. Ich schaue mir dann an, wie sich Angebot und Nachfrage entwickeln und welche wichtigen Einflussfaktoren es gerade gibt. Das können zum Beispiel Naturkatastrophen oder Lieferengpässe sein.“ Eines ist sicher: Langweilig wird es in Michaels Job nicht. „Es passiert ja ständig etwas anderes in der Welt, auf das wir reagieren müssen – von Fukushima über die Rohstoffkrise bis hin zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Ich kann mir nicht vorstellen, auf absehbare Zeit etwas anderes zu machen.

Michael ist sich sicher, dass wir die aktuelle Energiekrise meistern und auch langfristig das Klima retten können. „Alle müssen an einem Strang ziehen und jeder für sich muss seinen Beitrag leisten. Ich sehe aber, dass die Deutschen das ernst nehmen und ins Tun kommen. Wir beobachten etwa einen starken Zuwachs bei den erneuerbaren Energien. Und ein guter Teil davon kommt durch Privathaushalte, die sich Photovoltaikanlagen aufs Dach bauen oder Balkonkraftwerke installieren“, sagt der Rohstoffanalyst. „Aber es gibt auch immer mehr Effizienzmaßnahmen in der Industrie, die jetzt greifen. Meiner Einschätzung nach wird die aktuelle Energiekrise noch etwa ein bis zwei Jahre andauern, aber wir können sie überwinden.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat laut Michael nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für unsere Wirtschaft. „Wir müssen unabhängiger werden von fossilen Rohstoffen und von anderen Ländern und Marktteilnehmern. Da Deutschland selbst kaum fossile Rohstoffe hat, gelingt uns das durch die Kraft von Sonne, Wind & Co. Mittel- und langfristig werden diese Energieträger nicht nur die Versorgungssicherheit deutlich verbessern, sondern auch viel kostengünstiger als fossile Energie sein, da sie in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen. Dadurch ergibt sich perspektivisch ein Wettbewerbsvorteil, der den Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt.

„Unsere Industriekunden haben erkannt, dass sie den Weg in Richtung CO₂-Neutralität gehen müssen. Wärmepumpen und Photovoltaik sind bei ihnen viel gefragter als noch vor ein paar Jahren. Und wir als Leipziger Stadtwerke helfen unseren Kunden mit den passenden Konzepten.”

Peter Kraemer

Peter hat Umweltmanagement studiert und lange in einem Ingenieurbüro für Gebäudetechnik gearbeitet, wo er als Team- und Projektleiter große Bauvorhaben realisiert hat. Inzwischen ist er seit fünf Jahren bei den Leipziger Stadtwerken im Bereich Geschäftskundenbetreuung tätig. „Ich leite ein Team von insgesamt 23 Personen. Das sind sowohl Ingenieurinnen und Ingenieure als auch verschiedene Unterstützungspositionen. Zu unseren Kunden gehören zum einen die Wohnungswirtschaft, also Immobilienbesitzer, Bauträger & Co., und zum anderen Unternehmen aus den Bereichen Handel und Industrie. Für sie entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen und Konzepte und machen das Projektmanagement rund um alle Energiethemen, die man in einem Gebäude so haben kann – von Heizung und Wärmepumpe über Photovoltaik- und Kälteanlagen bis hin zu Ladesäulen für die E-Mobilität.“

Was die Zukunft unserer Erde und des Klimas angeht, ist der Geschäftskundenberater optimistisch. „Ja, wenn ich so direkt gefragt werde: Ich denke schon, dass die Welt noch zu retten ist. Aber es könnten noch sehr viele Punkte besser laufen. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, auch wenn es ein kleiner ist – aber es hilft dennoch. Industriekunden zum Beispiel können viel bewegen, indem sie Photovoltaik-Anlagen auf ihre Dächer bauen, wie es ja in einigen Bundesländern ab einer gewissen Dachgröße auch schon Pflicht ist. Jede so erzeugte Kilowattstunde Strom ist Gold wert.“

Die Leipziger Stadtwerke sind für Peter nicht nur der Versorger für Leipzig, sondern auch ein sehr attraktiver Arbeitgeber. „Die Stadtwerke bieten mir viele Chancen und ein sehr abwechslungsreiches Arbeitsumfeld, in dem man viel bewegen kann. Ich würde sagen, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hier darauf hinarbeitet, Leipzig als Stadt besser zu machen. Wir geben der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern Energie – im wahrsten Sinne des Wortes.“

„Die Energiewende ist wie eine Welle, die wir gerade massiv spüren. Die Herausforderung für uns ist es, den Überblick zu behalten und zu schauen, wie wir die vielen Informationen gut strukturieren und optimal zu unseren Kunden bringen können.”

Katja Steffens

Katja arbeitet seit drei Jahren als Führungskraft im Kundenservice im Privatkundensegment. Vorher war sie in der IT tätig. „Ich wollte dann aber lieber mehr mit Menschen arbeiten, denn das empfinde ich als wirkungsvoller. Nun habe ich 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die fachlich die Spezialisten sind. Meine Aufgabe ist es, sie zu motivieren, zu entwickeln, zu fördern und für sie ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie gut und gern arbeiten.“

Jeden Morgen kommt Katjas Team kurz zusammen, um zu schildern, vor welchen Herausforderungen sie stehen. „Ich schaue dann: Wo müssen Lösungen her? Was brauchen die Mitarbeiter an Informationen, Materialien und Argumentationen für ihr Engagement in Sachen Kundenzufriedenheit? Außerdem analysiere ich regelmäßig Kennzahlen wie zum Beispiel die Anzahl der offenen Kundenanfragen. Zuverlässigkeit und Schnelligkeit sind besonders wichtig, damit unsere Kunden zufrieden sind. Wir arbeiten täglich daran, in diesen Bereichen noch besser zu werden“, erklärt Katja.

Vor Ort und nahbar zu sein – das sieht die Kundenzufriedenheitsmanagerin als wichtigste Aufgabe der Stadtwerke an. „Wir übernehmen Verantwortung für die Leipzigerinnen und Leipziger. Das tun wir auch ganz konkret vor Ort in unserem Kundenzentrum, wo alle Anliegen persönlich geklärt werden können.“ Die Haltung der Leipziger Stadtwerke, „Empowering Leipzig“, empfindet Katja als kraftvoll und energiegeladen. „Ich finde, das ist ein tolles Wort für die Kraft, die wir alle gemeinsam in unsere Stadt stecken. Ich selbst empowere Leipzig am liebsten mit dem Faktor Mensch. Menschen auffangen und begleiten – sowohl unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch unsere Kundinnen und Kunden –, das ist genau mein Ding.“

Etwas fürs Klima tun kann Katjas Meinung nach jeder – ganz gleich, ob im Großen oder im Kleinen. „Wir haben uns privat etwa zuletzt viele Gedanken um unsere Heizung gemacht. Eigentlich wollten wir eine neue Gasheizung einbauen. Das haben wir nun aber gelassen und schauen stattdessen nach umweltfreundlicheren Alternativen. Außerdem haben wir unsere Fenster warten lassen, damit weniger Energie nach draußen verloren geht, und uns beim Auto bewusst für ein Hybridfahrzeug entschieden.“ Viel bewirken kann man jedoch auch ganz einfach – indem man mit anderen Leuten ins Gespräch kommt. „Warum nicht einfach mal mit Freunden, mit Nachbarn übers Klima sprechen? Darüber, was man selbst tun kann und was andere für Ideen haben“, sagt Katja. „Wir sprechen schließlich alle so häufig miteinander übers Wetter. Warum machen wir nicht stattdessen mal das Klima zum Smalltalk-Thema?“

„Mit unserem Heizkraftwerk ist uns eine echte Innovation gelungen. Wir sind das erste Gaskraftwerk weltweit, das schon vollständig bereit für den Einsatz von grünem Wasserstoff ist. Wir haben hier eine sehr moderne Energieinfrastruktur und wollen schon bald eine komplett nachhaltige Wärme- und Stromversorgung für die Leipzigerinnen und Leipziger gewährleisten.”

Stephan Kleemann

Stephan arbeitet bereits sein gesamtes Berufsleben im Bereich Bau und Betrieb von Kraftwerken. „Früher wurde da natürlich Kohle verstromt. Jetzt sind wir mit unserem Gaskraftwerk deutlich umweltfreundlicher aufgestellt“, berichtet der Kraftwerkschef. „Die Energiewende begleitet mich schon mein ganzes Leben lang, sowohl beruflich als auch privat. Bei dem Thema ist sehr viel im Umbruch und dieser stetige Wandel der Branche ist es, der sie für mich immer wieder von Neuem interessant macht. Neue Wege zu gehen, fordert mich, aber macht mir auch Spaß – man könnte sagen, das ist es, was mich antreibt.“

Das Heizkraftwerk Leipzig Süd ist für die umweltfreundliche und effiziente Strom- und Wärmeerzeugung zuständig. Als Kraftwerksleiter hat Stephan eine Menge zu koordinieren. „Es gibt Abstimmungen mit zahlreichen Fachabteilungen, zum Beispiel mit der Rohstoffbereitstellung, dem Rohstoffhandel oder der Instandhaltung, aber auch noch mit vielen anderen Schnittstellen. Im Heizkraftwerksbetrieb gibt es schon einen gewissen Rhythmus: Mit manchen spricht man täglich, mit anderen wöchentlich oder monatlich, manche Aufgaben fallen auch nur jährlich an“, erzählt Stephan. „Grundsätzlich kann man aber sagen, dass in meinem Job kein Tag wie der andere ist. Manchmal kommt es im Kraftwerk ja auch zu Störungen, auf die wir dann zügig reagieren müssen, damit schnell alles wieder nach Plan läuft.“

Wir alle können zusammen die Energiewende vorantreiben und den Klimawandel verlangsamen – da ist sich Stephan sicher. „Aber es wird nur funktionieren, wenn jeder umdenkt und auch mal selbst ein wenig zurücksteckt. Politische Auflagen und Zwänge bringen nicht viel; jeder Einzelne muss sich selbst und sein Handeln hinterfragen“, sagt Stephan. „Wenn ich das als Botschaft formulieren müsste, dann würde ich sagen: Denkt nicht nur an euch selbst, sondern an eure Kinder und Enkel und daran, dass sie eine lebenswerte Zukunft haben. Nur wenn wir das hinkriegen, haben wir eine Chance, das Ruder jetzt alle gemeinsam rumzureißen.“

nach oben