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Nachrichten der Leipziger Stadtwerke

Stadtwerke
13.06.2025

Größte Solarthermieanlage Deutschlands auf der Zielgeraden

Leipziger Stadtwerke und Ritter XL Solar montieren letzten von insgesamt 13.200 Kollektoren

Die Leipziger Stadtwerke haben einen wichtigen Meilenstein bei der Errichtung ihrer Solarthermie-Großanlage im Stadtteil Lausen-Grünau erreicht. Der letzte von insgesamt 13.200 Kollektoren wurde jetzt vom Generalunternehmer, Ritter XL Solar aus Dettenhausen, geliefert und montiert. Damit geht das nächste Projekt des Fernwärme-Transformationsplans für mehr regenerative Energie in der Fernwärmeversorgung von Leipzig seinem Abschluss entgegen. Die Inbetriebnahme der Großanlage ist für Anfang des kommenden Jahres geplant.Bei dem letzten Kollektor und allen zuvor montierten handelt es sich um hocheffiziente Vakuumröhren-Kollektoren XL 19/49 mit CPC-Spiegeln aus dem AquaSystem von Ritter XL Solar. Ihre Bruttokollektorfläche beträgt jeweils 4,94, die Aperturfläche 4,5 Quadratmeter. Die 72,4 Kilogramm schweren Kollektoren sind unter- und überirdisch mit Rohrleitungen verbunden und arbeiten mit reinem Wasser als Wärmeträger. Die Regelungstechnik ermöglicht eine vollautomatische Steuerung der Anlage nach der Sonneneinstrahlung und eine flexible Anpassung an die wechselnden Bedingungen im Leipziger Fernwärmenetz.Das Areal umfasst eine Gesamtfläche von 14 Hektar mit 65.208 Quadratmetern Kollektorfläche. Es liefert künftig rund 26 Gigawattstunden Wärme pro Jahr mit einer Spitzenleistung der Erzeugung von circa 41 Megawatt. Damit lassen sich im Sommer rund 20 Prozent des Leipziger Tagesbedarfs an Wärme abdecken. Die Anlage trägt wesentlich zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bei, indem sie der Umwelt rund 7.160 Tonnen klimaschädliches CO2 pro Jahr vermeidet.„Das Projekt ist ein wichtiger Bestandteil unseres Zukunftskonzepts, bei dem wir erneuerbare, innovative und konventionelle Techniken der Wärmeversorgung miteinander verknüpfen“, erläutert Erik Jelinek, Projektleiter Energieanlagen Erzeugung bei den Leipziger Stadtwerken. Solarthermie bezeichnet er als eine der „effizientesten erneuerbaren Wärmequellen“. Bezogen auf die Fläche könnten mit ihr rund dreimal mehr Energie als bei Photovoltaik und circa 30- bis 45-mal mehr als bei Biomasse erzeugt werden, berichtet der Projektingenieur.Guido Wimmer, Projektleiter bei Ritter XL Solar, weist neben der smarten Regelung und der hohen Effizienz auf eine weitere ökologisch relevante Besonderheit hin. Demnach stehen die Kollektortische um 20 Zentimeter höher als üblich. Nur durch die Rammprofile ergibt sich, im Kollektorfeld, eine Versiegelung, die allerdings äußerst gering ausfällt. Insgesamt liegt der Versiegelungsgrad bei circa 0,01 Prozent bezogen auf die Kollektorfläche. „In Verbindung mit zusätzlichen Anpflanzungen und Aussaaten sowie einem ökologisch nachhaltigen Pflegekonzept kann die Biodiversität auf der Fläche erhöht werden“, sagt Wimmer.Weitere Informationen zur neuen Solarthermieanlage Leipzig West und die Zukunft der Leipziger Fernwärme gibt es unter www.zukunft-fernwaerme.de. Mehr zur Technik der Solarthermie für Großanlagen findet sich unter www.ritter-xl-solar.de.

Stadtwerke
02.06.2025

Grüner Strom für mehr als 9.000 Haushalte – Neuer Windpark der Leipziger Stadtwerke am Netz

Kommunales Unternehmen stellt mit Partnern ENERCON und eab New Energy die beiden höchsten Windräder Mittelsachsens fertig

Mittelsachsens höchster Windpark ist fertig – und speist grünen Strom ins Netz ein. Die Leipziger Stadtwerke hatten gemeinsam mit dem Windkraftanlagenbauer ENERCON und dem sächsischen Windparkspezialisten eab New Energy im vergangenen Jahr das erste Windrad in Königshain-Wiederau errichtet. „Nun drehen sich auch die Rotorblätter der zweiten Anlage vor Ort. Damit ist der erste selbst projektierte Windpark der Leipziger Stadtwerke – in Kooperation mit sehr professionellen Partnern – verwirklicht“, sagt Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. „Wir sind stolz auf das Ergebnis. Es trägt zu unserem diversifizierten Energie-Mix bei, erhöht die Versorgungssicherheit der Menschen und liefert einen Beitrag für mehr Klimaneutralität."Inklusive der Rotorblätter kommt jedes Windrad auf eine Höhe von insgesamt auf 246,6 Meter. Über eine 13 Kilometer lange Leitung wird die erneuerbare Energie ins Umspannwerk Mittweida geliefert. „Mit einer Leistung von 5.560 Kilowatt können pro Anlage jährlich mehr als 4.600 Haushalte mit Strom versorgt werden“, so Matthias Jöde, Projektleiter von ENERCON. „Insgesamt liefert der Windpark damit grünen Strom für gut 9.000 Haushalte“, ergänzt Lara Forsans, Projektleiterin der Leipziger Stadtwerke.Im Februar 2023 war auf dem Gelände der Gemeinde Königshain-Wiederau die Baugrube für die erste Anlage angelegt worden. Im Sommer erreichte der Hybrid-Turm (untere Hälfte aus Beton, obere Hälfte aus Metall) schon 60 Meter. Ein 100-Meter-Kran setzte dafür 2,80 Meter hohe Fertigteil-Betonringe aufeinander. 30 Stück waren es am Ende. Auf die Beton-Hälfte (90 Meter) folgte dann eine stählerne. „Dafür wurde ein zweiter, noch größerer Kran auf der Baustelle errichtet – mit einem 170 Meter langen Ausleger“, sagt Alexander Nattke, Projektleiter der eab. Dieser Kran kam auch bei Anlage Nummer zwei zum Einsatz, deren letzte Teilmaßnahmen in diesem Jahr realisiert wurden.Spektakulär waren die jeweiligen Transporte der 24 Tonnen schweren Rotorblätter. Jedes von ihnen ist 78 Meter lang. Die letzten Kilometer zur Baustelle erledigte das Team mit einem sogenannten Selbstfahrer gesteuert per Fernbedienung. Auf ihm ließen sich die Rotorblätter für enge Kurvenfahrten anheben und sogar senkrecht aufstellen. So wurden die drei liegenden Riesen eines jeden Windrades auf ihrer nächtlichen Tour mitunter auch hoch aufgerichtet, damit sie um die 90-Grad-Ecken kommen. „Zum Glück klappte alles bestens – trotz des Windes und Regens. Das waren schon spannende Transporte mit vielen Zuschauern“, berichtet Jöde.„Durch Verzögerungen bei Transportgenehmigungen und Zulieferern hat die Bauphase grade am Anfang ein klein wenig länger gedauert als geplant“, sagt Nattke. „Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern der umliegenden Gemeinden für ihr Verständnis.“Derzeit arbeiten die drei Partner bereits an zwei weiteren Windrädern gleicher Bauart. Sie entstehen ebenfalls in Mittelsachsen, in Kleinschirma. „Wir wollen diesen zweiten Windpark auch in diesem Jahr ans Netz bringen“, so Forsans.  

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