Herausforderung für Technik und Organisation: Wasserwerke sanieren Kanäle am und unter Elsterflutbett

Mittwoch, 23. August 2023

Leipzig. Kanalsanierung unter dem Elsterflutbett: Einen ihrer wichtigsten Abwasserkanäle im Stadtgebiet sanieren die Leipziger Wasserwerke ab Montag, 28. August 2023. In den kommenden zehn Monaten sollen an und unter den Gewässern rund um den Klingerhain der sogenannte zweite südliche Hauptsammler und seine Zulaufkanäle repariert werden. Die Wasserwerke investieren dafür mehr als 2,6 Millionen Euro: Die Arbeiten verbessern den Zustand der Kanäle und schützen damit weiterhin die sensible Umwelt. Sie schaffen zudem auch die Voraussetzungen für eine zuverlässige Entsorgung in der wachsenden Stadt Leipzig in den kommenden Jahren.

Die anstehenden Maßnahmen sind aufwändig und in verschiedene Bauphasen unterteilt:

  • Saniert wird zunächst der rechtsseitige Zulaufsammler aus Richtung Käthe-Kollwitz-Straße hin zum Peterssteg. Anschließend wird der abbiegende Düker, also der Kanal, der direkt unter dem Elsterflutbett hindurchführt, erneuert.
  • Es folgt der linksseitige Zulaufsammler am Klingerhain und danach die unterirdische Querung der Weißen Elster in Richtung Palmengarten.

Hintergrund zweiter südlicher Hauptsammler

Der zweite südliche Hauptsammler ist ein gemauerter und über 100 Jahre alter Mischwasserkanal mit einem eiförmigen Profil von bis zu 2,50 Metern Durchmesser. Der Kanal befördert das Abwasser aus dem gesamten Leipziger Süd- und Südostraum - über Probstheida, Stötteritz, Marienbrunn bis hin zur Leipziger Südvorstadt - zum Klärwerk Rosental. Die Wasserwerke sanieren den Kanal sehr aufwändig in einem händischen Verfahren - also direkt im Kanal. Auf mehr als 160 Metern werden Fugen erneuert, Risse gegen eindringendes Wasser abgedichtet und die Sohle saniert. Im Zulaufsammler werden insgesamt 240 Meter bearbeitet. Darüber hinaus werden die beiden Gewässerquerungen mittels Schlaucheinzügen saniert.

Auswirkungen auf Wegnutzung entlang der Gewässer 

Für die Umsetzung der Arbeiten wird es auf den vorhandenen Geh- und Radwegen entlang der Gewässer und in den Parkanlagen enger: Ziel ist es, den Fußgänger- und Radverkehr auf beiden Seiten des Flutbetts bestmöglich aufrechtzuerhalten. Als Kompromiss werden sich Fußgänger und Radfahrer einen Weg teilen. Dafür bitten die Wasserwerke, dass Verkehrsteilnehmer Rücksicht aufeinander nehmen und Geschwindigkeiten entsprechend anpassen. Je nach Bauphase wird es so nur punktuell zu kompletten Sperrungen und Umleitungen kommen. Dies ist vor Ort und online unter www.L.de/klingerhain ausgewiesen.

Zur Arbeit an einem Schachtbauwerk benötigen die Wasserwerke auf der Ferdinand-Lassalle-Straße phasenweise Zugang in den Kanal. In diesen Fällen wird der Verkehr auf der Ferdinand-Lassalle-Straße an dem mittig auf der Straße liegenden Schacht vorbeigeführt. Die Ausfahrt aus der Sebastian-Bach-Straße ist dann nur nach rechts in Richtung Käthe-Kollwitz-Straße möglich. Die Radfahrer werden entsprechend auf den Gehweg bzw. auf die Straße geführt.

 

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