Starkregen führt zum Anstieg des Wassers in Bächen oder Flüssen bis hin zum Übertreten und schließlich zu Zuflüssen von Außengebieten (Felder, Wiesen usw.), zur Überlastung der Kanalisation in extremen Starkregensituationen und zu wild abfließendem Oberflächenwasser, das nicht schnell genug versickern oder in die Kanalisation gelangen kann.
All dies führt zu Überflutungen, die durch Wasser und Schlamm größere Schäden an jeglicher baulicher Infrastruktur hinterlassen können. Die gefährdeten Lagen können dabei völlig unterschiedliche Charakteristika aufweisen und selten handelt es sich dabei um direkte Gewässeranrainerlagen.
Potenziell besonders betroffen sind
- Grundstücke in tieferliegenden Gebieten oder Senken
- Grundstücke am Hang (wg. Sturzbächen)
- dicht besiedelte Gebiete mit einer hohen Versiegelung
- Grundstücke in der Nähe von Bächen oder Flüssen
Kritisch sind zudem Bebauungen in Bereichen ohne ausgeprägte Bordsteinkante, deren Fehlen das Eindringen von Wasser auf Grundstücke oder in Gebäude erleichtert. Auch tief liegende Räume in Gebäuden ohne Rückstausicherung sind potenziell gefährdet.
Schaden nehmen können zum Beispiel Möbel und Hausrat, technische Geräte (z. B. Waschmaschinen oder Trockner im Keller), Autos oder auch die Gebäudesubstanz selbst (Vernässung, Schimmel). Typisch ist auch das Aufschwimmen von Öltanks, die daher immer gegen Auftrieb gesichert sein sollten, um Umweltschäden zu vermeiden.
Tipp: Grundstückseigentümer sind verpflichtet, Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene, bspw. im Keller, gegen Rückstau zu sichern. Falls Sie Zweifel haben, ob Ihre im Keller installierten Ablaufstellen über einen ausreichenden Rückstauschutz verfügen oder ob die Grundleitungen gas- und wasserdicht sind, sollten Sie Ihre Grundstücksentwässerungsanlage von einem fachkundigen Installateur überprüfen lassen.