So halten Sie das Abwasser rein

Müll ist ein NoKlo! Neben Körperausscheidungen und Toilettenpapier landen oft auch Kondome, Binden, Tampons, Windeln, Essensreste und Medikamentenreste darin. Bei so viel Unrat, sind wir völlig von der Rolle! Auf dieser Seite geben wir Tipps zur richtigen Entsorgung.

Medikamente richtig entsorgen

Kennen Sie den Inhalt Ihrer Hausapotheke? Und wohin mit abgelaufenen Pillen, Tropfen und Salben? Allzu oft landen übriggebliebene Medikamente in Toilette oder Hausmüll. Doch damit gelangen die Wirkstoffe direkt ins Abwasser und in die Umwelt. Denn einige ihrer Inhaltsstoffe können weder in unseren modernen Kläranlagen noch in der Abfallbehandlungsanlage herausgefiltert werden. Um darüber aufzuklären, arbeiten die Leipziger Wasserwerke unter anderem mit der Stadtreinigung Leipzig zusammen.

Sie können selbst helfen, die Umwelt und unsere Gewässer zu schützen, indem Sie den richtigen Entsorgungsweg wählen und verantwortungsvoll handeln.
Vermeiden Sie überflüssige Medikamente.

  • Überprüfen Sie den Bestand Ihrer Hausapotheke, bevor Sie neue Arzneimittel kaufen.
  • Lassen Sie sich beim Kauf von Medikamenten über die richtige Packungsgröße beraten.
  • Geben Sie nicht aufgebrauchte oder abgelaufene Medikamente niemals in die Toilette oder den Ausguss.

In Leipzig gibt es einfache Wege, um Altmedikamente sicher zu entsorgen. Nicht mehr benötigte Arzneimittel können Sie bei der Stadtreinigung Leipzig (www.stadtreinigung-leipzig.de oder telefonisch unter 0341 6571-111) an der Schadstoffsammelstelle in der Lößniger Straße 7 abgeben.

Weniger aufwändig ist die Abgabe in einer der zahlreichen teilnehmenden Apotheken – zu erkennen am Aufkleber. Gemeinsam mit dem Ökolöwen und dem Sächsischen Apothekerverband ist ein Aufkleber entstanden, mit dem Apotheken ihre Kunden auf eine freiwillige Rücknahme von Medikamenten hinweisen.

In den angrenzenden Landkreisen können die Entsorgungsregelungen abweichen. Bitte informieren Sie sich beim zuständigen Landratsamt.

Umwelt-Effekte durch falsche Entsorgung

Die Kläranlagen in Deutschland sind technisch hervorragend ausgerüstet. Allerdings können sie nicht alle Inhaltsstoffe von Medikamenten aus dem Abwasser filtern. Die dafür notwendige Nachrüstung der Anlagen wäre sehr aufwendig und sehr teuer. Der alleinige Fokus auf End-of-pipe-Technologien wie die Abwasserreinigung ist nicht zielführend. Vielmehr bedarf es einer effiziente Strategie zur Verminderung von Arzneimittelrückständen in Gewässern anhand von Maßnahmen entlang des gesamten Lebenswegs von Arzneimitteln sowie eines verantwortungsvollen Umgangs mit ihnen.

Übrigens ... die Sache mit den Feuchttüchern

Auch Feuchttücher, Wattestäbchen und Hygieneartikel gehören nicht in die Toilette! Sie sind die Hauptverursacher von verstopften Rohren und Pumpen im Abwassernetz. Viele Verbraucher entsorgen diese und andere Abfallstoffe immer noch gedankenlos über die Toilette. Das kann teuer werden, denn die Kosten für die Reinigung verstopfter Abwasserrohre tragen die Hauseigentümer oder Mieter.

Ob zum Entfernen von Makeup, zur Desinfektion oder zur Babypflege: Feuchttücher sind vielseitig, praktisch und hygienisch. Anders als Toilettenpapier lösen sich Feuchttücher jedoch nicht auf. Sie bestehen aus reißfestem, nicht abbaubarem Vliesstoff. So werden sie zum Rohrverstopfer und Pumpenkiller. Auch bei feuchtem Toilettenpapier gilt, nicht mehr als zwei Blatt auf einmal wegspülen und auf der Verpackung nachlesen, ob sich die Tücher im Wasser zersetzen.

Selbst meterlange Mullbinden, Kondome, Damenbinden oder sogar Windeln landen in vielen Haushalten in der Toilette. Sie verstopfen oft schon die Rohre im Haus oder die Abwasserpumpen im Kanalnetz. Teure Reparaturen sind die Folge. Übrigens: Auch Wattestäbchen sorgen regelmäßig für Verstopfungen und gehören in den Hausmüll.

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