Für die Leipziger Gruppe sind solche Themen nicht mit einer Kurz-Serie abgehandelt, die nach ein paar Tagen wieder endet. Im Gegenteil: Sie gehören zur alltäglichen Aufgabe – der Prävention. „Cyberangriffe, Extremwetter, Naturkatastrophen, Terroranschläge – all das kann komplexe Ausfälle der Infrastrukturen verursachen. „Absolute Sicherheit gibt es nicht“, sagt beispielsweise Michael Müller, Abteilungsleiter Netzführung bei der Netz Leipzig GmbH, einer Tochter der Leipziger Stadtwerke. Müller gehört dem Expertennetzwerk Krisen- und Notfallmanagement beim Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) an. Dieser begann schon lange vor dem Ukraine-Krieg damit, für die Netzbetreiber verbindlich zu regeln, welche Vorkehrungen sie treffen müssen, um Blackouts zu verhindern.
Müller selbst redet gar nicht von Blackout, sondern von „langanhaltendem großflächigen Stromausfall“, einer, der mindestens 72 Stunden anhält. „Das ist ein sehr unwahrscheinlicher Fall“, betont der Energie-Experte. An dieser Einschätzung habe sich in den vergangenen Jahren, auch durch die aktuellen Ereignisse, nicht viel geändert. „Wir versuchen natürlich vorauszudenken, was passieren könnte, und treffen dementsprechende Vorkehrungen.“ Außerdem durchlaufen die Stadtwerke und Wasserwerke regelmäßige Zertifizierungsprozesse. „Unsere Informationssicherheits-Managementsysteme sind auf dem neuesten Stand.“ Das bescheinigt der Leipziger Gruppe, neueste, branchenübliche Sicherheitsmechanismen installiert zu haben.
Kraftwerke und Leitstelle der Stadtwerke und Wasserwerke sind vor externen Zugriffen gesichert. „Unsere hochautomatisierten Anlagen werden über Leitwarten gesteuert“, erklärt Uwe Lehnert, Leiter der Abteilung Kraftwerke der Stadtwerke. „Da schauen wir schon, dass es keine offenen Schnittstellen nach draußen gibt, dass das wirklich getrennte Systeme sind, in die niemand von außen eindringen kann. Zudem sind die Kraftwerke der Stadtwerke technisch in der Lage, den Strom- und Fernwärmebedarf der Stadt zu decken.“ Schwieriger sei das aber schon bei den umfangreichen Stromnetzen. „Hier haben wir für wichtige Netzabschnitte notwendige Redundanzen geschaffen und können damit nach Umschalten alternativ versorgen“, so Müller.
„Die Leipziger Gruppe hat die vergangenen beiden Krisenjahre mit Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise gut gemeistert und dabei jede Menge Know-how gesammelt. Wir haben besonnen und trotzdem zügig sowie gut abgestimmt mit der Stadt als auch innerhalb unseres Unternehmensverbunds gehandelt. Die Stadtwerke, Wasserwerke und Verkehrsbetriebe haben unter anderem mit Einsatzstäben, verstärkter Kommunikation und einem deutlichen Plus an Digitalisierung auf die komplexen Herausforderungen reagiert“, sagt Frank Viereckl, Sprecher der Leipziger Gruppe. „Die Notfall-Strukturen sind krisenfest und die Kommunikations-Kanäle im Ernstfall stabil. Die vergangenen Jahre haben bewiesen: Die Leipzigerinnen und Leipziger können sich auch in schwierigen Zeiten auf sichere Versorgung mit Energie, Wasser und Mobilität verlassen.“