Nachrichten der Leipziger Gruppe

Sportbäder
09.01.2025

Freizeit-Helden gesucht: Sportbäder suchen Personal für die Freibadsaison 2025

Leipzig. Leipzigs Sportbäder suchen ab sofort wieder engagiertes Personal zur Verstärkung der Freibadteams im kommenden Sommer. Rettungsschwimmer, Kassenmitarbeiter und Badewarte - Aufgaben gibt es auf den Anlagen in den vielfältigsten Bereichen und mit unterschiedlichen Anstellungsoptionen von Vollzeit bis geringfügig beschäftigt. Wer in einem Freibad arbeitet, erlebt eine abwechslungsreiche Zeit mit viel Verantwortung für Badegäste und den reibungslosen Freibadbetrieb: "Wir suchen daher engagierte Bewerberinnen und Bewerber, die im Zeitraum April bis September in unseren Freibadteams mitarbeiten wollen. Interessenten sollten je nach Aufgabenlage einige Voraussetzungen mitbringen - zum Beispiel gern mit anderen Menschen zusammenarbeiten, handwerklich begabt sein oder einen 'grünen Daumen' besitzen", erklärt der für die Personalplanung verantwortliche Leiter Bäderbetrieb, Martin Hagedorn. Verantwortung und Flexibilität Geeignete und gut ausgebildete Kandidaten zu finden, ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, weiß Hagedorn. "Bei einem Job im Freibad geht es um viel Verantwortung - für die Besucher, für die Anlage, für einen guten Ablauf", sagt er. Hinzu komme, dass insbesondere bei den Rettungsschwimmern entsprechende Qualifikationen wie etwa das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber sowie ein Erste-Hilfe-Nachweis benötigt werden. Dennoch wirbt er für die abwechslungsreichen Tätigkeiten. Um dort zu arbeiten, wo andere ihre Freizeit verbringen, braucht es insbesondere Verantwortungsbewusstsein und den Blick auf das Wesentliche. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Freibädern tragen zu einem gelungenen Freibadaufenthalt für die Gäste enorm mit bei", sagt Hagedorn. Und ergänzt: "Vor der Bewerbung ist es für viele vor allem interessant, an der frischen Luft und im Grünen arbeiten zu können. Nach der Saison sind die Kollegen begeistert, dass sich ganz nebenbei auch tolle Teams zusammengefunden haben und sich die Jobs durch ihre Flexibilität gut mit Studium, Familie und anderen Aufgaben vereinbaren lassen." Jobs mit Perspektive Stellen als Rettungsschwimmer können übrigens Perspektiven haben. "Wir haben nicht nur angesichts des demografischen Wandelns großes Interesse an Stammpersonal. Gutes Personal brauchen wir nicht nur in Sommermonaten, sondern auch im Winter in den Schwimmhallen", betont Hagedorn. Nicht selten wurde in den vergangenen Jahren aus einer Saisonarbeit eine Festanstellung. Wer sich direkt bewerben möchte, findet Details unter www.L.de/karriere/sportbaeder.

Stadtwerke
07.01.2025

Power-to-Heat: Leipziger Stadtwerke und 50Hertz nehmen Anlage zur effizienten Umwandlung von Ökostrom in Fernwärme in Betrieb

Das Prinzip Nutzen statt Abregeln gilt jetzt auch in Leipzig

Ein neuer, wichtiger Schritt auf dem Weg zur Leipziger Wärmewende ist gemacht: Eine Power-to-Heat-Anlage (PtH) nutzt überschüssigen Strom aus Wind- und Sonnenenergie, um damit Gebäude zu beheizen.  Die Leipziger Stadtwerke nahmen jetzt gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz eine solche Anlage im Heizwerk Nord-Ost in der Heiterblickstraße in Betrieb. 50Hertz investierte dafür rund vier Millionen Euro. Die Power-to-Heat-Anlage hat eine elektrische Leistung von zehn Megawatt (MW), was der Leistung von etwa 1.000 Einfamilienhaus-Heizungen entspricht. "Mit dem Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (EE) wird es häufiger Zeiten geben, in denen, abhängig von Sonnenschein und Wind, elektrische Energie im Überfluss entsteht und nicht vollständig über die Stromnetze abtransportiert werden kann", sagt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. "Genau hier setzt Power-to-Heat an: Anstatt EE-Anlagen abzuregeln und die Potenziale verpuffen zu lassen, produzieren wir grüne Fernwärme aus diesen Überschüssen." Dadurch können im Gegenzug wärmeerzeugende Kraftwerke wie das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in der Eutritzscher Straße herunterregelt werden, so Rogall weiter. Kurzum: Die Leipziger Stadtwerke nutzen grünen Strom, um Erdgas einzusparen und so CO2-Ausstoß zu vermeiden. "Power-to-Heat-Anlagen nach dem Prinzip 'Nutzen statt Abregeln' wie jetzt bei den Leipziger Stadtwerken können zweierlei bewirken: Das Potenzial der Erneuerbaren Energien besser ausschöpfen und Engpässe im Stromnetz entschärfen. Unsere 50Hertz-Systemführung bei Berlin kann die PtH-Anlage im Leipziger Norden zukünftig gemeinsam mit dem Kraftwerk in der Eutritzscher Straße über die Leitstelle der Leipziger Stadtwerke für das sogenannte Engpassmanagement einsetzen. Das entlastet das Stromnetz doppelt - durch zusätzlichen Stromverbrauch in der Power-to-Heat-Anlage und gleichzeitig geringere Strom- und Wärmeproduktion im Kraftwerk. Der mitteldeutsche Raum bietet für dieses Konzept gute Voraussetzungen, weil es hier ein hohes Aufkommen an Windstrom und inzwischen auch große Freiflächensolaranlagen gibt", sagt Dr. Dirk Biermann, Chief Operations Officer (COO) von 50Hertz. Erste Anlage in Leipzig: Wie funktioniert Power-to-Heat? Die Erzeugung von Wärme in einer PtH-Anlage ist vergleichbar mit dem Prinzip eines Tauchsieders beziehungsweise Wasserkochers - nur im XXL-Format. In einem großen Behälter befinden sich elektrische Heizstäbe, die von Wasser umströmt werden. Diese Heizstäbe können bei Bedarf eingeschaltet werden und erhitzen das Wasser mit Strom aus EE-Anlagen, die zu diesem Zeitpunkt mehr Strom erzeugen als im Stromnetz abtransportiert werden kann. Der Wirkungsgrad dieser Heizstäbe ist sehr hoch. Fast die gesamte elektrische Energie wird in Wärmeenergie umgewandelt. Da Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch zeitlich nicht immer deckungsgleich sind, kann das erhitzte Wasser in den beiden Wärmespeichern der Leipziger Stadtwerke zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt in das Fernwärmenetz eingespeist werden. "Vor 20 Jahren hätte niemand einen Pfifferling auf diese Idee gegeben", sagt Stadtwerke-Projektleiter Thomas Walther. Doch die Zeiten haben sich geändert. Dass man sich wieder auf Altbewährtes besinne, sei vernünftig und nachhaltig zugleich. "Da durch den Einsatz von Power-to-Heat-Anlagen der Verbrauch fossiler Brennstoffe für Heizwecke reduziert werden kann, wird diese Technologie in Zukunft eine zunehmende Rolle in der Leipziger Wärmeversorgung und bei der Verwirklichung der Leipziger Klimaziele spielen. Schon heute planen wir eine zweite, 60 Megawatt starke Power-to-Heat-Anlage an unserem Kraftwerksstandort im Zentrum-Nord", sagt Walther. Hintergrund-Information Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden 2023 in Deutschland rund 10.000 Gigawattstunden Strom aus EE-Anlagen abgeregelt, um Engpässe im Stromnetz zu vermeiden. Dabei konnten 96 Prozent der Gesamterzeugung aus Erneuerbaren Energien über die Stromnetze zu den Verbrauchern transportiert werden. Vier Prozent der potenziellen Erzeugung gingen jedoch verloren, weil die Netze aktuell dafür nicht ausreichen. Deshalb ist das Speichern von entscheidender Bedeutung. Zudem sollen der Ausbau der Stromnetze, die Sektorenkopplung (Nutzung von überschüssigem Strom zur Erzeugung von Wärme oder zur Elektrifizierung von Verkehrsmitteln) sowie Nachfrage-Management (planbare Industrieprozesse werden dann umgesetzt, wenn viel Strom im Netz ist) in Zukunft weniger Abregeln bewirken.    

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