Impfungen gelten als der Königsweg aus der Pandemie. Deshalb starten immer mehr Stadtverwaltungen, Gewerkschaften und Unternehmen Impfkampagnen und -allianzen – darunter auch die Leipziger Gruppe.
Sechs Corona-Schutzimpfungen in zehn Minuten – Dr. Dirk Falkenhahn ist von der schnellen Sorte. Vor allem aber gut vorbereitet. 267 Impfungen schaffen Falkenhahn und sein Team am 17. Dezember in nur 7,5 Stunden. Dass die Impf-Crew dabei im alten Kultursaal des Kraftwerks an der Eutritzscher Straße steht und nicht in einer Praxis, stört den Mediziner und sein Team – Ronja Köhler und René Kollesser von den Johannitern sowie Gesundheitsmanagerin Angela Friedemann von den Leipziger Stadtwerken – nicht. Das Ergebnis zählt. Und es kann sich am 17. Dezember sehen lassen: „Die Mehrheit der Interessenten wollte sich boostern, also das dritte Mal impfen lassen. Wir haben aber auch mehr als zehn Erst- und mehr als zehn Zweitimpfungen registriert. Alle Impfwilligen waren sehr gut aufgeklärt und mussten nicht überzeugt werden.“ Ein guter Lauf für Falkenhahn. In seiner Praxis macht er auch andere Erfahrungen.
Auswirkungen der Corona-Krise
Schlechte Erfahrungen mit Corona hat Heiko Israel, Betriebsratsvorsitzender von LeoBus, den Leipziger Verkehrsbetrieben und Leipziger Stadtverkehrsbetrieben gemacht: „Ich hatte während der ersten Welle, als es noch keine Schutzimpfungen gab, Corona und kämpfe noch heute mit den Spätfolgen.“ Dass die Leipziger Gruppe nun all ihren Mitarbeitern und nahen Angehörigen ein Impfangebot macht, empfindet er als großen Gewinn. „In den vergangenen Wochen sind bei uns in der Leipziger Gruppe – wie überall – immer häufiger Kolleginnen und Kollegen ausgefallen. Es gibt Krankheitsfälle, manche Kolleginnen und Kollegen müssen sich auch verstärkt um ihre Kinder kümmern, einige sind in Quarantäne. Das schränkt unsere Leistungsfähigkeit ein. Ich als Betriebsrat werbe deshalb verstärkt, betriebliche Impf- und Testangebote anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate und einem hohen Schutzniveau beizutragen.“
Impfen ist Trumpf! Mach deinen Stich – und alle gewinnen. Unter diesem Motto treibt die
Leipziger Gruppe derzeit ihren internen
Pandemieschutz voran. Zudem setzt sie 3G am Arbeitsplatz und die Einhaltung der AHAL-Regeln um, ermöglicht verstärkt Home Office und stellt Tests zur Verfügung. Anders gesagt: Sie tut alles dafür, dass in schwierigen Zeiten Verlass auf Energie, Wasser und Mobilität bleibt. Auch wenn die Auswirkungen der Pandemie natürlich auch in der Leipziger Gruppe zu spüren sind.
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als „hoch“ angesehen, teilte das RKI am 20. Dezember auf Twitter mit. Für Ungeimpfte bleibt es demnach „sehr hoch“. Für Geimpfte mit Auffrischungsimpfung (Booster) schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als „moderat“ ein. Insgesamt werde die Gefährdung der Bevölkerung jedoch als „sehr hoch“ eingeschätzt, schreibt das Institut in seiner geänderten Risikobewertung. Es warnt vor schlagartiger Erhöhung der Fallzahlen und rascher Überlastung der Versorgung.
Eine Warnung, die auch die Betriebsärztinnen der Leipziger Gruppe, Martina Jacob und Dr. Katharina Reuse, vernehmen. Beide unterstützen die Impfkampagne des kommunalen Unternehmensverbundes: „Die Impfungen gegen das Coronavirus sind eine wirkungsvolle Ergänzung zu allen anderen Maßnahmen wie beispielsweise zu unseren AHA-L-Regeln – Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen, Lüften. Sie bieten dabei nicht nur einen verbesserten Schutz am Arbeitsplatz, sondern auch im privaten Bereich. Darüber hinaus treiben wir das Impfen – auch im Betrieb – voran und machen unseren Beschäftigten verstärkt interne Angebote, die gut angenommen werden. Im Januar kommenden Jahres werden wir diese Angebote sogar erweitern und auch Angehörigen unserer Mitarbeiter Impfangebote unterbreiten“, sagt Martina Jacob.
Appell an die Vernunft und Solidarität
Ab Januar wird die Leipziger Gruppe ein weitere interne Impfangebote machen, damit Leipzigs Daseinsvorsorge sicher bleibt. „Sich impfen zu lassen ist Ausdruck unseres Verantwortungsbewusstseins und ein Pakt der Solidarität, denn wir schützen nicht nur uns, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Familienmitglieder um uns herum“, sagt Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Gruppe und der Leipziger Stadtwerke. Haltung sei jetzt besonders gefragt. „Letztlich ist auch unser unternehmerischer Erfolg in den Beteiligungsunternehmen der Leipziger Gruppe von dieser Impfsolidarität abhängig. Klar ist aber auch, dass Lockerungen der Covid-19-Maßnahmen in den Unternehmen einen guten Schutz der Belegschaft – sowohl durch die strikte Einhaltung aller AHA- Regeln, als auch durch hohe Impfquoten – voraussetzen. Daher ist unsere gemeinsame Haltung in der Leipziger Gruppe klar und eindeutig: Wir möchten, dass sich so schnell wie möglich so viele Beschäftigte wie möglich gegen das Corona-Virus impfen lassen.“ Oder anders gesagt: „Wenn jeder seinen Stich macht, gewinnen am Ende alle.“