Leipzig zeigt Courage: Für Demokratie und Toleranz, gegen Hass und Hetze

von Simone Liss | 25.04.2024

„In diesem Leben ist jeder mutig, der nicht aufgibt.“ Ein Satz des Musikers Paul McCartney. Ob mit lauten oder leisen Tönen: Leipzig will und wird am Vorabend des 1. Mai erneut Haltung zeigen – für Demokratie und Toleranz, gegen Hass und Hetze.

Mut verändert alles - diese drei Worte sind auf einem Container zu lesen.

Mut verändert alles: Dieser Satz ziert einen Container auf dem Gelände des Kunstkraftwerks Leipzig.

Traditionell lädt am 30. April das Festival „Leipzig zeigt Courage!“ zu einer bunten Veranstaltung auf und um die Moritzbastei. In der 27. Auflage wird am Vorabend des 1. Mai unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Burkhard Jung mit einem politisch-musikalischen Programm und einem „Markt der Demokratie“ ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Dabei stellen sich ab 16 Uhr vor der Moritzbastei Vereine und Initiativen vor, die zur Demokratiebildung und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen – unter anderem die Stiftung Friedliche Revolution oder das Programm „Paten für Geflüchtete“ der Akademie der Johanniter Mitteldeutschland.

„Leipzig zeigt Courage“ wird unterstützt von der Stadt Leipzig, dem Freistaat Sachsen, der Leipzig Stiftung, der Leipziger Gruppe und der HeiterBlick GmbH. Ulf Middelberg, Geschäftsführer der Leipziger Gruppe: „Leipzig ist die Stadt der Friedlichen Revolution, der Runden Tische und des Bürger-Dialogs. Was damals richtig war, ist es auch heute: Gemeinwohl können wir nur gemeinsam schaffen – mit Verantwortung, Respekt, Gesprächsbereitschaft und demokratischen Werten. Die Leipziger Gruppe – mit ihren Unternehmen Leipziger Stadtwerke, Wasserwerke und Verkehrsbetriebe – ist nicht nur Unterstützer von gemeinwohlorientierten Werten, sondern benötigt diese auch. Wollen wir zum Beispiel die Fachkräfte von Morgen für unsere Unternehmen gewinnen und die Wissensträger von Heute halten, dann haben wir nur Erfolg, wenn Chancengleichheit und Toleranz in einem demokratischen Gemeinwesen gelebt werden.“

Tim Thoelke und Julius Fischer moderieren den Abend

Ab 17:30 Uhr setzen Musikerinnen und Musiker auf dem Dach der Moritzbastei ein musikalisches Statement. Zu erleben sind die Hamburger Punkrock-Band Swiss und die Andern, die Rapperin Antifuchs, die aus Chile stammende Rockband Frank’s White Canvas und die Leipziger Batiar Gang. Auch die Gewinnerband des jährlich von Anker e. V., Halle 5 e. V., der Moritzbastei und der Band Cave Dealer veranstalteten Newcomer Wettbewerbs „Junge Künstler für Toleranz & gegen Gewalt und Rassismus“ ist dabei. Tim Thoelke und Julius Fischer moderieren den Abend.

Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus nimmt ebenfalls teil und verweist auf den politischen Willen der Stadt: Chancengerechtigkeit und Gewaltlosigkeit im Zusammenleben der Menschen. „Jedes Bekenntnis für Demokratie und Vielfalt in unserer Gesellschaft trägt zum friedlichen Miteinander bei. Auch 2024 werden wir unsere Haltung beim Festival zeigen und unerschrocken für Menschlichkeit und Toleranz singen und einstehen. Ich freue mich deswegen sehr auf das Konzert am 30. April, auf die Musikerinnen und Musiker, deren Botschaften, und wünsche allen Gästen einen tollen Konzertabend.“

Veranstaltet wird das Open-Air-Festival vom Soziokulturellen Zentrum Anker e.V. und einem engagierten Team um den Musiker Sebastian Krumbiegel. Die Veranstaltungsplakate hat erneut der Leipziger Künstler Schwarwel gestaltet. Kooperiert wird bei der Veranstaltung auch mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und ihrem ehrenamtlichen Studierendenteam. Sänger Sebastian Krumbiegel meint zum Motiv aller Mitwirkenden und Förderer: „Gerade jetzt ist und bleibt es wichtig, aktiv für Menschenrechte zu werben und Weltoffenheit zu fördern.“

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