Das Projekt Netzerweiterung Südsehne nimmt Fahrt auf

Die Erweiterung unseres Straßenbahnstreckennetzes ist ein wichtiger Baustein, um die Klima- sowie die Mobilitätsziele der Stadt Leipzig zu erreichen. Gemeinsam mit der Stadt Leipzig untersuchen wir eine mögliche Straßenbahnneubaustrecke zwischen Grünau und dem Leipziger Osten.

Eine Straßenbahn fährt durch Leipzig.

Die ersten Untersuchungsergebnisse klingen vielversprechend: Die Strecke ist technisch machbar und vor allem auch verkehrlich sinnvoll. Alle Informationen dazu sind in unserem Projektbericht aufgeführt.

Zwei wegweisende Stadtratsbeschlüsse für die Südsehne

Hintergrund für die Untersuchungen ist der Ratsbeschluss zum Start der Netzerweiterungen Straßenbahn aus dem Jahr 2020, der eine Untersuchung für diese Verbindung vorsieht. Heute fahren auf einem Großteil des bisher untersuchten Streckenverlaufes die Buslinien 60 und 74. Diese Buslinien sind in unserem Netz stark nachgefragt und können im Vergleich zu Straßenbahnen deutlich weniger Fahrgäste befördern. Das Ziel war es herauszufinden, ob eine Straßenbahnstrecke grundsätzlich umsetzbar und zielführend ist. Mittlerweile liegen auf Basis einer vom Freistaat Sachsen finanzierten Studie die ersten Ergebnisse für den Kernabschnitt zwischen Grünau und der Prager Straße vor und sind eine gute Nachricht für Leipzig, denn dieser Teil der Südsehne ist technisch machbar und verkehrlich sinnvoll. Somit kann das Projekt in die nächste Untersuchungsphase gebracht werden. Der Leipziger Stadtrat entscheidet noch im ersten Halbjahr 2024 darüber, ob die Untersuchungen u.a. zur Beantwortung der noch offenen Planungsfragen fortgeführt werden.

Die Südsehne ist eine neue Ost-West-Verbindung

Mit der Südsehne soll zukünftig eine durchgängige Straßenbahnstrecke die Stadtteile Grünau, Kleinzschocher, Plagwitz, Schleußig und die Südvorstadt direkt mit dem Zentrum-Südost und dem Leipziger Osten verbinden. Im Kernabschnitt zwischen Grünau im Westen und der Prager Straße im Osten würden so ca. 8 km neue Straßenbahnstrecke mit rund 30 barrierefreien Haltestellen entstehen können.

Um darüber hinaus die Wirkungsweise der neuen Trasse in unserem Netz noch zu erhöhen, kommt eine weitere Anbindung der Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld, Schönefeld, Mockau und Thekla in Frage. Das dafür notwendige Teilprojekt sowie ein weiteres im Bereich der Straße des 18. Oktober müssen im nächsten Schritt noch auf technische Machbarkeit und verkehrliche Sinnhaftigkeit geprüft werden.

Letztlich hat die Südsehne das Potential eine der nachfragestärksten Verbindungen im ÖPNV-Netz der Stadt Leipzig zu werden.

Vorteile im ganzen Strecken- und Liniennetz

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Höherer Komfort und Kapazitäten

Schnellere (Direkt-) Verbindungen mit mehr Platz für Fahrgäste durch den Ausbau des Bahnnetzes.

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Aufwertung des öffentlichen Raumes

Die Trasse kann in den bestehenden Verkehrsraum integriert werden. Das Projekt stößt verschiedene städtebauliche Planungen an.

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Beitrag zum Klimaschutz

Der emissionsfreie Bahnverkehr ist ein Stützpfeiler auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Durch die Direktverbindung können potenziell mehr Leipziger vom Auto auf den ÖPNV umsteigen.

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Entlastung der Straßenbahnstrecken in der Innenstadt

Durch die Entlastung wird täglich die Qualität für alle Fahrgäste erhöht und das gesamte Netz zuverlässiger gemacht.

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Bürgerbeteiligung

Die Mehrzahl der Leipziger wünschen sich ein solches Projekt. Deshalb werden die Bürger in das Projekt aktiv mit einbezogen.

 

Nächste Planungsstufen werden eingeleitet

Aktuell kann noch nicht genau gesagt werden, wann die neue Straßenbahnstrecke in Betrieb gehen würde. Vom Start erster Untersuchungen bis zur Inbetriebnahme einer neuen Straßenbahnstrecke können bis zu eineinhalb Jahrzehnte vergehen. Denn viele verschiedene Aspekte wie Umweltschutz, Städtebau, Denkmalschutz, Verkehrsraum und Sicherheit sind dabei zu berücksichtigen.

Sollte der Stadtrat die weiterführende Planung beschließen, werden im nächsten Schritt weitere Untersuchungen zur Beantwortung der noch offenen Planungsfragen durchgeführt:

  • zur konkreten Trassenführung in Grünau (Teilprojekt „Brünner T“),
  • zur Trassenführung im Zentrum-Südost (Teilprojekt „Straße des 18. Oktober“),
  • zur Weiterführung der Trasse zwischen Prager Straße und Eisenbahnstraße inklusive Betrachtung des Verknüpfungspunktes „Reudnitz, Koehlerstraße“ (Teilprojekt “Hermann-Liebmann-Straße”),
  • zum ruhenden Verkehr,
  • zur Aufstellung eines städtebaulichen Gestaltungskonzepts für die gesamte Trasse inklusive Wettbewerb und
  • zur Nutzen-Kosten-Untersuchung, die eine wesentliche Grundlage für eine Förderung durch Bund und Land und somit maßgeblich für eine Realisierungsentscheidung ist

Erst mit Vorliegen dieser weiteren Untersuchungsergebnisse wird eine Realisierungsentscheidung und somit ein Einstieg in konkrete Planungen bis hin zu einer baulichen Umsetzung möglich sein.

Alle Informationen zum Projekt „Südsehne“ findest du hier.

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