Baustart für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage
von Peter Krutsch | 28.03.2024
von Annett Nicklaus | 22.10.2024
Leipzig schafft die Voraussetzungen, um sich bis 2038 sicher und klimafreundlich mit Wärme zu versorgen. Durch moderne Technik, mit bewährter Fernwärme und vielfältigen Wärmelösungen.
Lisanne prüft die Planung zum Ausbau des Wärmenetzes
Lisanne bei der Prüfung der Planung von Fernwärmeleitungen
Die Idee, Wärme durch Rohre zu transportieren, ist bereits über 100 Jahre alt. Schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts sorgte Fernwärme bei den ersten Kunden in Leipzig für Wohlfühltemperaturen. Dazu zählen damals wie heute beispielsweise auch die Elefanten im Zoo.
Seither hat sich viel getan. Statt Dampf wird beispielsweise Heißwasser durch die Rohre getrieben und die Anzahl der Anschlüsse hat sich vervielfacht. Heutzutage wird rund ein Drittel der Stadt zuverlässig mit Fernwärme versorgt. In Zukunft werden das mindestens 50 Prozent sein.
Damit wir das erreichen, braucht es ein eingespieltes Team, viel Energie und einen Plan für die Zukunft. Beides haben Lisanne Schilling und ihre Kolleginnen und Kollegen. Sie machen die Leipziger Wärmeversorgung zukunftssicher.
"… zum Beispiel aus Kochabenden mit meinen Freunden, und wenn wir gemeinsam lachen – das verbinde ich mit Energie." Und auf die Frage, wo sie in Leipzig Energie spürt, antwortet sie: "Am Strand vom Cossi, mit der Sonne im Gesicht."
"Mich macht es stolz, wenn wir eine Baustelle erfolgreich abgeschlossen haben, und wenn das, was ich geplant habe, in die Wirklichkeit umgesetzt werden konnte." Von diesen Baustellen gibt es in der Zukunft noch eine Menge. Denn Leipzig gestaltet aktiv die Wärmewende.
Über 500 Kilometer Rohrleitungen, sowohl überirdisch als auch im Verborgenen zeigen schon heute den beeindruckenden Umfang der Fernwärmeversorgung Leipzigs. Um die Zuverlässigkeit dieser Infrastruktur zu gewährleisten, setzen wir auf intelligente Leckwarnsysteme. Denn unsere Kunststoffmantelrohre sind mit Messdrähten ausgestattet. Diese Technologie ermöglicht es uns, Defekte schnell und präzise zu orten – ein weiterer Grund, warum Fernwärme als so verlässlich gilt.
Der Wärmeplan für Leipzig sieht unter anderem vor, das Versorgungsnetz kontinuierlich zu verdichten und auszubauen. Das bedeutet zum einen mehr Anschlüsse in der Kernstadt von Leipzig; zum anderen werden neue Wohnquartiere und wachsende Ortsteile in den Randbereichen Leipzigs an das Fernwärmenetz angeschlossen. Damit können wir umweltfreundlichere Technologien in Wohnhäusern, Schulen, Schwimmhallen oder in Gewerbeeinheiten schrittweise einführen und weniger nachhaltige Alternativen ablösen.
Fernwärmeleitungen in Leipzig
"In meinem Job lege ich mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes die Grundlagen, um Leipzig klimaneutral zu gestalten", sagt Lisanne. Und Fernwärme ist für die Leipziger Wärmewende einer der wichtigsten Bausteine. Hier setzt die Planung von Lisanne und ihrem Team an: Sie optimieren bestehende Netze, analysieren den künftigen Bedarf und koordinieren Baumaßnahmen. Lisanne arbeitet damit direkt an der Wärmetransformation mit, die Leipzig bis 2038 schaffen will.
Viele Maßnahmen tragen dazu bei: Neben der Entwicklung des Fernwärmenetzes und dem Aufbau von dezentralen Wärmelösungen ist auch der Umbau der Wärmeerzeugungsstrukturen auf klimaneutrale Versorgung entscheidend. Dabei ist die Einbindung industrieller Abwärme aus Leuna oder der Bau der Solarthermieanlage in Lausen genauso wichtig wie der zukünftige Einsatz von Wasserstoff im neuen Heizkraftwerk Leipzig Süd. Das Fernwärmesystem bietet als flexibles System die ideale Basis für den Wärmeumbau. Nach und nach können alte Anlagen gegen neue, umweltfreundliche Technologien ausgetauscht werden. Zwischenspeicher, wie der am Standort Leipzig Süd, sorgen für zusätzliche Stabilität im Fernwärmenetz.
Die Leipziger Stadtwerke investieren jede Menge in den Bau neuer Anlagen, damit die Wärmewende bis 2038 gelingt, Leipzig klimafreundlich heizt und trotzdem alles bezahlbar bleibt. "Wir arbeiten jeden Tag daran, damit wir dieses Ziel erreichen und haben schon viele Projekte auf den Weg gebracht.", sagt Lisanne, die weiß, dass sie mit Kolleginnen und Kollegen jeden Tag etwas bewirkt in unserer Stadt.
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