Der Selbstläufer wird, mit Hilfe eines LKWs und eines Krans, zum Bestimmungsort gebracht und im Kanalnetz eingesetzt. Von dort bewegt er sich mit dem Abwasser stromabwärts Richtung
Klärwerk.
Dabei schiebt er Schmutz vom Kanalboden vor sich her, während sich das Wasser hinter der Metallwand anstaut. Nur an den Seiten kann das Wasser vorbeifließen, wodurch Verwirbelungen entstehen, die den angehafteten Schmutz von der Kanalwand lösen und den Selbstläufer vorantreiben.
Am Ziel angelangt, wird er wieder mittels Krans aus dem Kanal gehoben. Je nach Einlassstelle und Fließgeschwindigkeit kann es Tage dauern, bis das Gefährt das
Klärwerk im Rosental erreicht. Da unser Helfer weder über Strom noch GPS verfügt, erfolgt die Ortung mittels Inspektion des Kanals. Neben dem Einlass und der Herausnahme aus der Kanalisation ist dies einer der wenigen Schritte, bei denen menschliche Arbeitskraft benötigt wird. Dabei kann der Selbstläufer ganzjährig eingesetzt werden, denn aufgrund der Abwärme des Abwassers kann das
Kanalnetz nicht gefrieren. Lediglich bei
Starkregenereignissen muss aus Sicherheitsgründen auf einen Einsatz verzichtet werden.