Der katholische Wohlfahrtsverband hat seit Januar 2023 sein Angebot zum Stromsparen ausgeweitet und berät neben Menschen mit sozialen Transferleistungen (u.a. Wohngeld-, Arbeitslosengeld-II-Empfänger) nun auch Ruheständler mit niedriger Rente, Arbeitnehmer mit kleinem Lohn oder Studenten. Die Nachfrage sei nach wie vor groß, sagt Thomas Nitschke, der gemeinsam mit seinem Kollegen Igor Nijberg durch Beratung vor Ort, in den Wohnungen, beim Einsparen von Strom, Wasser, Warmwasser und Heizenergie hilft.
Für Katja Steffens, Teamleiterin Kundenbetreuung im Stadtwerke-Beratungszentrum in der Pfaffendorfer Straße, ist das Engagement der Energiesparhelfer nicht hoch genug zu schätzen. „Der Stromspar-Check führt nicht nur zur finanziellen Entlastung von Hilfesuchenden und zur Einsparung von Ressourcen, sondern entlastet auch öffentliche Kassen, Vermieter und Energieversorger. Durch eine nachhaltige Kundenbeziehung können unter anderem Forderungsausfälle minimiert werden. Der Service ermöglicht zudem eine sinnstiftende Tätigkeit und dockt an andere Hilfsangebote an.“ Die Leipziger Stadtwerke unterstützen deshalb seit 2008 die Initiative auf vielfältige Weise.
Zudem bauen Katja Steffens und ihr 24-köpfiges Team Hilfesuchenden – allein 16 Kunden im Juni 2024 – eine Brücke zur Caritas. „Wir blenden die Bedürfnisse und Nöte unserer Kunden nicht aus und helfen, wo wir können, um eine gute Lösung zu finden“, sagt Katja Steffens. Einmal pro Woche schließen sich Caritas, Stadtwerke Beratungszentrum, Jobcenter und Sozialamt zusammen, um mögliche Härten zu identifizieren und konkrete Hilfen zu eruieren. Ein Hilfsnetzwerk, das seine Wirkung nicht verfehlt.