Im Februar 2023 war auf dem Gelände der Gemeinde Königshain-Wiederau die Baugrube für die erste Anlage angelegt worden. Im Sommer erreichte der Hybrid-Turm schon 60 Meter. Ein 100-Meter-Kran setzte dafür 2,80 Meter hohe Fertigteil-Betonringe aufeinander. 30 Stück waren es am Ende. Auf die Beton-Hälfte (90 Meter) folgte dann eine stählerne. „Dafür wurde ein zweiter, noch größerer Kran auf der Baustelle für unser neues Windrad errichtet - mit einem 170 Meter langen Ausleger", so Nattke.
Und dann kamen im Rahmen eines spektakulären Transports noch die 24 Tonnen schweren Rotorblätter an. Jedes von ihnen ist 78 Meter lang. Die letzten Kilometer zur Baustelle erledigte das Team für Königshain-Wiederaus neues Windrad mit einem sogenannten Selbstfahrer, gesteuert per Fernbedienung. Auf ihm ließen sich die Rotorblätter für enge Kurvenfahrten anheben und sogar senkrecht aufstellen. So wurden die drei liegenden Riesen auf ihrer nächtlichen Tour mitunter auch hoch aufgerichtet, damit sie um die 90-Grad-Ecken kommen. „Zum Glück klappte alles bestens - trotz Wind und Regen. Das war schon ein spannender Transport mit vielen Zuschauern", berichtet Jöde.
„Durch Verzögerungen bei Transportgenehmigungen und Zulieferern hat die Bauphase für unser neues Windrad ein klein wenig länger gedauert als geplant", sagt Nattke. „Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern der umliegenden Gemeinden für ihr Verständnis. Wir sind guten Mutes, dass wir bei Projekt Nummer zwei zügiger vorankommen."