Glück für die Zwiebel
von Leipziger Leben | 30.07.2020
von Sonja Bley | 30.04.2025
Wasserschutz und Landwirtschaft: Darum dreht sich Caroline Golatowskis Arbeitsalltag als studierte Agrarwissenschaftlerin auf dem Wassergut Canitz. Die bevorstehenden Öko-Feldtage wirbeln ihren Alltag ordentlich durcheinander, bringen aber neue Einblicke für sie.
Caroline Golatowski vom Wassergut Canitz
Caroline Golatowski vom Wassergut Canitz
Die Öko-Feldtage sind mit über 340 Ausstellenden Deutschlands größte Fachmesse für ökologische Landwirtschaft. Sie finden in diesem Jahr auf unserem Wassergut Canitz statt. Und so trifft sich die deutsche Ökolandbau-Branche am 18. und 19. Juni trifft hier bei uns – erstmalig übrigens in Mitteldeutschland. Schwerpunktthema – auch ein Novum – ist Trinkwasserschutz. Hiermit kennen wir uns aus, denn das Wassergut Canitz arbeitet bereits seit mehr als 30 Jahren nach ökologischen Richtlinien. Dabei steht der Grundwasserschutz für uns an erster Stelle. Immerhin bewirtschaften wir die Flächen rund um die Wasserwerke für die Versorgung von Leipzig und dem Umland.
Unser Wassergut ist seit vielen Jahren an zahlreichen Forschungsvorhaben beteiligt. Die Öko-Feldtage sind eine super Plattform, um die Ergebnisse aus dem Waldweideprojekt oder unserem Saugplattenversuch einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen. Darüber hinaus wollen wir aufzeigen, wie gut Wasserschutz und Ökolandwirtschaft zusammen funktionieren. Wir möchten viele Menschen erreichen und ihnen die Vorteile der Vorsorge für den Trinkwasserschutz näherbringen.
Caroline Golatowski prüft im Frühjahr die vorbereitete Demoparzelle
Gemeinsam mit Kolleginnen und Dienstleistern plane ich gerade unseren Messestand „Treffpunkt Wassergut“. Und zusammen mit der Projektleiterin „FiBL“ erarbeiten wir ein Sicherheitskonzept, immer unter dem Aspekt, unser höchstes Gut zu schützen. Das sind ganz neue Aufgabengebiete – spannend, aber ziemlich herausfordernd. Etwas wohler fühle ich mich mit unseren Forschungsergebnissen, die ich für die Messebesucher aufbereite und visualisiere. Außerdem bin ich im engen Austausch mit dem Trinkwasserlabor der Leipziger Wasserwerke. Gemeinsam überprüfen wir den Einsatz von Betriebsmitteln der Aussteller auf den Demoparzellen. Dabei achten wir auf Risiken und die Konformität zum Ökolandbau.
Caroline Golatowski prüft im Frühjahr die vorbereitete Demoparzelle
Ja, wir sind ein großes Team. Allein vierzehn Mitarbeiter des Wasserguts Canitz sind dabei. Sie haben alle Hände voll zu tun, um die Flächen der Maschinenvorführung sowie die Beregnungsflächen vorzubereiten. Da auf den Ökofeldtagen verschiedene Beregnungssysteme vorgestellt werden. Ihr Know-how ist sehr wertvoll, denn sie sind mit den spezifischen Standortbedingungen in Canitz vertraut. Und dann sind da noch unsere polnischen Saisonarbeitskräfte. Sie haben über drei Wochen lang das Unkraut auf den Demoparzellen gejätet, so dass die angebauten Kulturen gut wachsen können. Darüber hinaus erhalten wir viel Unterstützung von den Kolleginnen und Kollegen der Leipziger Wasserwerke.
Planen, entwerfen und abstimmen für Öko-Feldtage – Caroline in ihrer neuen Arbeitswelt
Es ist großartig, Teil dieses engagierten Teams zu sein. Die Zusammenarbeit mit dem Orga-Team der FiBL macht einfach Spaß. Es ist die größte Veranstaltung, die jemals auf dem Wassergut stattgefunden hat und die FiBL weiß, was sie tut. Durch die Öko-Feldtage mache ich ganz viele neue Erfahrungen. Dies betrifft die Kommunikation mit den Behörden, die Planung eines Messeauftritts und die intensive Auseinandersetzung mit der Flächenplanung. Nicht zu vergessen das Zeitmanagement, das oft herausfordernd ist.
Planen, entwerfen und abstimmen für Öko-Feldtage – Caroline in ihrer neuen Arbeitswelt
Das kann ich gar nicht so einfach sagen. Aufregend wird es bestimmt, wenn ab 2. Juni der Aufbau beginnt. Hier bin ich gespannt auf die Logistik und wie alles ein Bild ergibt. Bislang planen wir auf dem Papier. Neugierig bin ich auf die Innovationsfläche – mit Robotik und Maschinen – aber auch auf die Abendveranstaltung, den Sachsenabend. Ich freue mich auf die Kolleginnen und Kollegen aus der Öko-Branche und den Austausch Ost-West. Da es im Osten Deutschlands weniger, aber größere Betriebe gibt und im Westen mehr kleinere Betriebe. Hoffentlich wird das Wetter gut. Wenn nicht, sind wir auch darauf gut vorbereitet.
Fazit: Die Öko-Feldtage 2025 auf dem Wassergut Canitz versprechen, eine spannende Plattform für den Austausch rund um die ökologische Landwirtschaft und den Trinkwasserschutz zu werden. Caroline Golatowski und das Organisationsteam arbeiten hart daran, die Bedeutung des Wassermanagements und des Grundwasserschutzes zu betonen. Mit innovativen Projekten und einem engagierten Team wird diese Veranstaltung sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.