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X-Press-Baustelle auf der Klingerbrücke erfolgreich abgeschlossen

von Catrin Kultscher | 09.07.2025

Nach dem erfolgreichen und pünktlichen Abschluss der Gleisbauarbeiten auf der Klingerbrücke kann der Verkehr seit Montag früh dort wieder wie geplant rollen.

Die X-Press-Baustelle auf der Klingerbrücke aus der Vogelperspektive

Die X-Press-Baustelle auf der Klingerbrücke

Schon mal was von einer X-Press-Baustelle gehört? Wahrscheinlich nicht. Denn die ist ganz neu und wir haben sie erfunden. Nämlich an der Klingerbrücke. Wo die Verkehrsbetriebe letzte Woche an nur erstaunlichen dreieinhalb Tagen die Gleise erneuert haben. Und um das gleich mal festzuhalten: Das war echter Stress für alle Beteiligten – vor allem für die Bauleute, die sich richtig ins Zeug gelegt haben. Und klar, das soll eine absolute Ausnahme bleiben. War aber nötig, erfolgreich und jetzt kann der Verkehr wieder rollen.

Reparatur der Klingerbrücke für funktionierenden ÖPNV

Die X-Press-Baustelle aus der Luftperspektive mit Elsterflutbett, Palmengarten und Clara-Zetkin-Park

Auf der Klingerbrücke wurden im X-Press-Verfahren die Gleise erneuert.

Aber von Anfang an: An den Gleisanlagen der Klingerbrücke mussten wir nämlich zunehmend Schäden verzeichnen. Immer mal wieder waren kurzfristige Reparaturarbeiten nötig. Und immer mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Verkehr. Natürlich nicht schön.

Not-OP statt Totalversagen

Dann lieber eine Not-OP. Mit den Arbeiten letzte Woche konnten wir einem drohenden Totalversagen der Organe, also natürlich der Straßenbahninfrastruktur, zuvorkommen. Und damit ein Abhängen von Schleußig und Plagwitz vom ÖPNV-Angebot verhindern. LVB und Stadt hatten entschieden und geplant, die notwendigen Arbeiten in der verkehrsärmsten Zeit in den Ferien und noch dazu hochkomprimiert an einem verlängerten Wochenende durchführen zu lassen. Und so weitere ungeplante Notreparaturen abzuwenden. Ein Bauverfahren, das allen Beteiligten viel abverlangt hat und das nicht alltäglich ist.

Hier ein paar Fakten:

X-Press-Baustelle auf der Klingerbrücke mit Bagger und Baustellenfahrzeugen

Die wichtige Verbindung über das Elsterflutbett ist jetzt bis zu den 2029 geplanten Bauarbeiten gesichert.

  • 60 Meter Doppelgleis, also insgesamt 120 Meter Gleis wurden in sogenannter Überbrückungsbauweise erneuert
  • reine Bauzeit waren genau 44 Stunden, die restliche Zeit brauchte der Beton zum Abbinden
  • die Bauleute haben 24/7, also rund um die Uhr gearbeitet
  • in nur 4 Wochen wurde intensiv vorbereitet
  • beteiligt waren bei der Umsetzung rund 35 Bauarbeiter (20 von der STRABAG für den Gleisbau, 10 von der IFTEC beim Schienenschweißen, 5 von der LSI für Absperrung und Straßenmarkierung)
  • Fuß- und Radverkehr war während der Bauarbeiten jederzeit möglich

Ein Risiko, das die Bauarbeiten mit sich brachten, wurde vorab ausgeschlossen. Dafür wurde die Brückenabdichtung unter den Gleisen von Fachleuten begutachtet, die dann zur Überbauung freigeben konnten.

Dringend notwendige Gleiserneuerung

Und noch mehr Faktoren verlangten den Beteiligten alles ab. Durch die bestehende Sperrung der Zeppelinbrücke musste die Instandhaltung mit möglichst geringen Auswirkungen auf den Verkehr stattfinden. Dafür boten sich die Ferien an. Zugleich wurden die Arbeiten auf das dringend Notwendige reduziert. Naja, so und dank der koordinierten Arbeiten und dem guten Zusammenspiel konnten die Arbeiten in nur dreieinhalb Tagen rund um die Uhr an einem verlängerten Wochenende im Drei-Schicht-System durchgezogen werden. Nachtarbeiten inklusive. Danke dafür an alle, die mitgeholfen haben, besonders an die Arbeiter von IFTEC und STRABAG. 

X-Press-Verfahren bleibt die Ausnahme

Klar ist aber auch, sowas geht nur im Ausnahmefall. Parallelsperrungen, höhere Kosten, nächtliche Lärmbelastungen – das alles ist nur begrenzt zumutbar. Ab 2029 sollen Klingerbrücke und Käthe-Kollwitz-Straße dann gemeinsam geplant erneuert werden. So wird die mit den beiden Baumaßnahmen verbundene Unterbrechung der wichtigen Ost-West-Verbindung gebündelt und verkürzt.

Die X-Press-Bauarbeiten auf der Klingerbrücke haben wir im Video festgehalten:
 

Auch Permoserstraße freigegeben

Und noch eine gute Nachricht: Nach drei Monaten Bauzeit konnte die Permoserstraße am 4. Juli zwischen Elisabeth‐Schumacher‐Straße und Theodor‐Heuss‐Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Dort haben die Leipziger Wasserwerke die circa 90 Jahre alten Trinkwasserleitungen auf knapp einem halben Kilometer Länge ausgewechselt und den Trassenverlauf der Leitungen optimiert. Außerdem wurden Hausanschlüsse und Schachtdeckel erneuert. Das koordinierte Bauvorhaben fand in enger Abstimmung mit den Verkehrsbetrieben und der Netz Leipzig statt. Diese haben während der Bauzeit zwischen Weinbrenner Straße und Geutebrückstraße die Mittelspannungskabel erneuert.

Also, ihr seht: Wir bleiben für euch dran – auch wenns mal kompliziert wird. Alle Informationen zu unseren Baustellen findet ihr hier.
 

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