Geht eine Schadensmeldung bei der zentralen Leitwarte der Wasserwerke ein, prüfen die Mitarbeiter die Lage und informieren die diensthabenden Kollegen vom 24-Stunden-Entstörungsdienst. Dieser begibt sich innerhalb weniger Minuten zum Ort des Geschehens, um den Schaden aufzunehmen. „Vor Ort muss entschieden werden ob eine akute Gefahr für Anwohner oder Verkehrsteilnehmer besteht. Falls dies der Fall ist, sichern zudem Polizei und Feuerwehr den Einsatz ab“, sagt Jörg Pöhler, Leiter des Teams Havarieabwicklung. Das Abdrehen der Wasserversorgung ist nur bei extremen Wasseraustritt notwendig. Ist die Schadenstelle lokalisiert, können Bagger damit beginnen, die Oberfläche abzutragen. Parallel organisiert der Entstörungsdienst weitere Schritte wie etwa Verkehrsumleitungen, Wasserwagen oder Abschleppdienste. „Wenn die Schadstelle freigelegt ist, wird das Zentrallager der Wasserwerke informiert und die zur Reparatur benötigten Teile bereitgestellt. Ziel ist es, die Havarie innerhalb von vier bis sechs Stunden abzuschließen“, sagt Pöhler. Jedoch bleiben vor allem in den Wintermonaten Straßen länger gesperrt. Grund hierfür ist, dass die Asphaltschichten erst bei Temperaturen über 5 Grad Celsius eingebaut werden können. Eine provisorische Lösung mit einem Schotterbett ist bei vielbefahrenen Straßen nicht anwendbar.