Nachdem sich die Sprengwolken schnell verzogen haben, tritt Ulrike Matthes, Sprengmeisterin der Thüringer Sprenggesellschaft, vor die Medienvertreter, die sich am Gleisdreieck an der Arno-Nitzsche-Straße versammelt haben. Sie fasst kurz das Ergebnis ihrer Arbeit zusammen, die schon Monate vorher begonnen hatte: „Der 170-Meter-Schornstein wurde durch eine Dreifach-Faltung mit wechselseitig geöffneten Sprengmäulern in Nord-Süd Richtung niedergeführt“, sagt die Expertin. „Wir haben rund 100 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt.“
Die Sprengmeisterin und Diplom-Ingenieurin für Baumanagement hatte sich mit ihrem Team und vielen Partnern intensiv auf die Sprengung vorbereitet. „Das Ergebnis war eine Punktlandung“, sagt Matthes. Die Freude ist ihr ins Gesicht geschrieben. Und der professionelle Verlauf freut auch Stadtwerke-Geschäftsführer Karsten Rogall: „Für Leipzig und unser Unternehmen ist das ein historischer Moment.“