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Engagement? Ausgezeichnet in Leipzig!

von Simone Liss | 24.09.2025

Engagement hat in Leipzig viele Facetten und Gesichter. Ob der Einsatz für Familienfreundlichkeit, Miteinander der Generationen, Teilhabe an Sport und Kultur oder würdevolle Begleitung am Lebensende – ohne Energie und Hingabe für soziale Projekte wäre Leipzig weniger lieben- und lebenswert.

Ohne Engagement geht im Hospiz Villa Auguste nichts: Hier werden sterbenskranke Menschen und ihre Familien seelisch und moralisch aufgefangen.

Ohne Engagement geht im Hospiz Villa Auguste nichts: Hier werden sterbenskranke Menschen und ihre Familien seelisch und moralisch aufgefangen.

Dagmar Wolter

Dagmar Wolter

Anlässlich des Weltkindertags waren Groß und Klein, Jung und Alt zum Familienspielefest ins Neue Rathaus eingeladen. Einer der Höhepunkte des Nachmittags war die Verleihung des Familienfreundlichkeitspreises, für den sich unter anderem die Leipziger Gruppe ideell und finanziell engagiert. Unter dem Motto „Alle miteinander – Generationen verbinden“ kürte Jugendbürgermeisterin Vicki Felthaus die Gewinnerinnen und Gewinner, die von einer Jury aus Kindern und Erwachsenen ausgewählt wurden – darunter Dagmar Wolter, Kommunikations-Managerin der Leipziger Gruppe: „Seit vielen Jahren bin ich Teil der Jury und erlebe dabei immer wieder: Mit überschaubaren Mitteln lassen sich Projekte verwirklichen, die eine erstaunliche Wirkung entfalten – genau das macht dieses Engagement so wertvoll.“

Anerkennungspreis für das Projekt „Raumteiler“ vom Studentenwerk

Mit einem Preisgeld von 2.500 Euro wurde das Projekt Raumteiler vom Studentenwerk Leipzig geehrt. Viele Studierende, die neu in Leipzig sind, suchen dringend ein Zimmer. Wohnungen sind oft zu teuer oder schwer zu finden. Hier hilft das Projekt „Raumteiler“. Es bringt Studierende mit älteren Menschen oder Familien zusammen, die Platz in ihrer Wohnung haben. Für ein freies Zimmer leisten die Studierenden Alltagshilfe und können ihre Miete so reduzieren. Beide Seiten gewinnen vom Zusammensein und vom kulturellen Austausch. 

Innovationspreis für das Projekt „Kochen verbindet“ vom Jugendclub Mölkau

Mit einem Preisgeld von 2.500 Euro wird die Idee „Kochen verbindet“ vom Jugendclub Mölkau gewürdigt und kann nun umgesetzt werden. In regelmäßigen Kochnachmittagen sollen hierbei Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft zusammengebracht werden, um zu kochen und Geschichten wie auch Erfahrungen auszutauschen. Die Jurykinder Sophia und Ella fanden: „Dabei geht es nicht nur ums Kochen. Es wird auch geredet, gespielt und gelacht. Alle dürfen mitmachen. Das Projekt ist offen, barrierefrei und kostenlos. Sogar Gemüse aus dem eigenen Garten wird verwendet. In Stadtteilen, wo es noch wenig Angebote gibt, ist das besonders schön.“ 

Leipziger Gruppe steht hinter Familienfreundlichkeitspreis

Der Preis für Familienfreundlichkeit hatte mit dem Hauptsponsor Leipziger Gruppe und den Sponsoren AOK plus, BMW Group Werk Leipzig, Sparkasse Leipzig und Leipziger Messe auch in diesem Jahr wieder starke Partner. „Die langjährige Unterstützung des Familienfreundlichkeitspreises ist für uns als Leipziger Gruppe ein besonderes Herzensanliegen. Damit sprechen wir engagierten Initiativen und Menschen in Leipzig unsere Anerkennung und Wertschätzung aus. Familienfreundlichkeit in unserer Stadt zu fördern bedeutet für uns Verantwortung zu übernehmen über unser Kerngeschäft hinaus. Von Beginn an unterstützen wir deshalb auch den Familienfreundlichkeitspreis. Wir stehen hinter diesem Engagement und werden es auch in Zukunft fortsetzen“, so Sandy Brachmann, Marketing-Chefin der Leipziger Verkehrsbetriebe. 

Bereits zum 17. Mal wurde der Preis verliehen. „Er zeigt erneut, wie familienfreundlich unsere Stadt ist – diesmal mit vielen Projekten, die auf beeindruckende Weise verschiedene Generationen miteinander verbinden“, erklärte Vicki Felthaus. „Ein respektvolles und lebendiges Miteinander der Generationen bereichert unsere Stadtgesellschaft. Wenn wir voneinander lernen, uns austauschen und gegenseitig unterstützen, wächst der Zusammenhalt – denn nur gemeinsam können wir unsere Stadt weiter voranbringen.“

250 Euro Startguthaben für ein eigenes Crowdfunding-Projekt

Unabhängig von der Bewertung durch die Jury des Familienfreundlichkeitspreises haben die Besucher des Familienspielefests über den mit 2.500 Euro dotierten Publikumspreis abgestimmt: Gewonnen hat das Projekt „Grünes Klassenzimmer“ – eine Kooperation der Grundschule am Auensee und dem Seniorenheim Katharinenhof. 

Alle neun Kandidaten für den Publikumspreis 2025 erhalten in diesem Jahr von der Leipziger Gruppe jeweils einen Gutschein über ein Startguthaben von 250 Euro für ein eigenes Projekt auf der Crowdfunding-Plattform leipziger-crowd.de. „Es gibt lediglich zwei Bedingungen für alle Projektstarter: Das Spendenziel sollte eine Mindesthöhe von 1.000 Euro pro Projekt haben, und das Spendenziel sollte bis 30. Juni 2026 erreicht werden. Ich bin mir sicher, dass dies mithilfe der Leipziger Crowd gelingt“, sagt Dagmar Wolter. 

Leipziger Crowd: Diese Projektstarter waren bereits erfolgreich

Mit Hilfe der Leipziger Crowd haben es die Leipzigs Hawks geschafft, ihrer Frauenmannschaft den Ligabetrieb zu ermöglichen.

Mithilfe der Leipziger Crowd haben es die Leipzigs Hawks geschafft, ihrer Frauenmannschaft den Ligabetrieb zu ermöglichen.

Dass die Crowdfunding-Plattform der Leipziger Gruppe gut funktioniert und ein Garant für Erfolg ist, haben unter anderem diese vier Projektstarter bewiesen, die in diesem Jahr ihren Hut in den Ring geworfen haben und dafür belohnt worden sind: 

Mike Schallo, Cheftrainer der Leipzig Hawks Women und Sportlicher Leiter des American Sports Club Leipzig Hawks: „Wir sind seit zehn Jahren ein fester Bestandteil des Leipziger Sports und werden von den Freunden und Familien unserer 200 Mitglieder mit voller Kraft unterstützt. Doch manchmal reicht diese Kraft nicht aus. Unsere Auswärtsspiele in der 2. Liga führen uns gerade nach Gießen, Marburg, Darmstadt und Wiesbaden. Allein die Fahrtkosten liegen pro Auswärtsspiel bei etwa 2500 Euro. Zudem suchen wir immerfort neue Talente. Unser Ziel ist es, Frauen jeder Erfahrungsstufe die Möglichkeit zu geben, diesen faszinierenden Sport auszuüben. Doch das geht nur mit einer entsprechenden Ausrüstung. Ein günstiges Equipment kostet uns 400 Euro pro Spielerin. Für ein Breitensportteam viel Geld. Deshalb haben wir all unseren Mut zusammengenommen und die Leipziger Crowd um Hilfe gebeten. Das Echo war überwältigend. 111 Unterstützer – darunter die Leipziger Gruppe – haben innerhalb von drei Wochen 8.530 Euro zusammengebracht. Eine enorme Leistung. Auch vom Coachingteam der Crowdfunding-Plattform, das uns super betreut und motiviert hat. Eine tolle Erfahrung.“

Ivonne Hentschke, Geschäftsführerin und Leiterin des Hospizes Villa Auguste: „In unserem stationären Hospiz finden sterbenskranke Menschen und ihre Familien einen geschützten Raum, in dem sie medizinisch versorgt und auch seelisch und emotional aufgefangen werden. Damit wir diese wertvolle Begleitung jedem ermöglichen können – unabhängig von der finanziellen Situation – sind wir auf Spenden angewiesen. Zwar übernehmen Kranken- und Pflegekassen 95 Prozent der Kosten, doch fünf Prozent müssen wir selbst aufbringen – monatlich 12.500 Euro. Für diese fünf Prozent hat die Leipziger Crowd alles gegeben: Wir haben innerhalb eines Monats 14.070 Euro gesammelt – mehr als wir erwartet hatten! 103 Unterstützerinnen und Unterstützer haben dies möglich gemacht. Das hat uns sehr bewegt und gezeigt: Die Leipziger haben ein großes Herz. Auch für Newcomer wie uns. Denn es war das erste Mal, dass wir mit Crowdfunding versucht haben, für sterbenskranke Menschen und ihre Familien etwas zu bewegen.“

Hochkonzentriert: Eine Gebärdendolmetscherin macht ein Gespräch beim DOK Filmfestival für hörgeschädigte Zuschauer zugänglich.

Hochkonzentriert: Eine Gebärdendolmetscherin macht ein Gespräch beim DOK Filmfestival für hörgeschädigte Zuschauer zugänglich. DOK Leipzig/Susann Bargas Gomez

Nina Kühne, DOK Leipzig: „Wir werden seit vielen Jahren finanziell von der Leipziger Gruppe unterstützt und haben verfolgt, wie viele gemeinnützige Vereine und Initiativen in den vergangenen Monaten durch Crowdfunding bemerkenswerte Projekte realisiert haben. Dass wir es ebenfalls geschafft haben und innerhalb von 44 Tagen 156 Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen konnten, die 12.242 Euro gespendet haben – mehr als wir erwartet hatten –, stimmt uns absolut froh und macht uns dankbar. Mithilfe dieser Summe können wir seh- und hörbehinderten Menschen die Teilhabe am Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm ermöglichen. Für alle ist das ein Gewinn.“ 

Stephan Guth, Sprecher des Wirtschaftsrats vom 1. FC Lokomotive Leipzig: „Aller guten Dinge sind drei. Wir haben jedoch nicht drei Anläufe gebraucht, um mithilfe der Leipziger Crowd erfolgreich zu sein: Jedes unserer drei Projekte war ein Volltreffer! Wir haben mit Unterstützung unserer Fans, Freunde, Fußballromantiker, Stadionliebhaber und Groundhopper aus aller Welt 107.384 Euro für unseren Kunstrasen, 2.122 Euro für zwei kippsichere Kleinfeldtore und 123.405,78 Euro für das Projekt 3. Liga gesammelt. Über die Jahre insgesamt 232.911,78 Euro. Im ostdeutschen Fußball eine Seltenheit. Nur Zwickau schlägt uns bisher in Sachen Crowdfunding. Das gesammelte Geld wird gut investiert. Rasenheizung, moderne Presseplätze, ein TV-Turm und neue Sitzplätze im Gäste-Bereich: Was für viele große Vereine Formalien sind, ist für uns ein Kraftakt – getragen von der Gemeinschaft, von Menschen mit Herz für den Fußball und von der Crowdfunding-Plattform der Leipziger Gruppe. Ohne diesen Zusammenhalt ginge es nicht.“

Seit 2017 wurden mehr als 150 Projekte auf der Leipziger Crowd erfolgreich abgeschlossen und mehr als 15.800 Unterstützer gewonnen. Insgesamt konnte eine Summe von mehr als 1,7 Millionen Euro ausgeschüttet werden – für kleine Aktionen wie „Radeln ohne Alter“ bis zu größeren wie dem Kunstrasen der SV Eintracht Wiederitzsch.

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