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Deine Stimme zählt: Leipzig bekommt ein Parlament fürs Gemeinwohl

von Simone Liss | 26.06.2025

Leipzig bekommt ein Gemeinwohlparlament. Ab 11. August können Leipzigerinnen und Leipziger ab 14 Jahren Mitglied werden und direkt mitentscheiden, welche gemeinwohlorientierten Projekte in ihrer Stadt gefördert werden.

Leipzig ist und bleibt im Gespräch - jetzt auch im Gemeinwohlparlament.

Leipzig ist und bleibt im Gespräch - in diesem Jahr auch im Gemeinwohlparlament.

„Demokratie ist im Grunde die Anerkennung, dass wir, sozial genommen, alle füreinander verantwortlich sind.“ Ein starker Satz zur rechten Zeit von einem überzeugten Parlamentarier: dem Dichter und Denker Heinrich Mann. Der Idee, gegensätzliche Kräfte in positive Energie umzuwandeln und Gutes zu fördern, hat sich auch der „Runde Tisch Gemeinwohl Leipzig“ verschrieben, an dem auch die Leipziger Gruppe sitzt. In diesem Jahr startet das Netzwerk, das 2022 aus der Taufe gehoben wurde und aus mehr als 50 Vertretern der Leipziger Stadtgesellschaft besteht, ein neues Mitmach-Format. Im Gemeinwohlparlament Leipzig geht es darum, für Projekte, die dem Wohl vieler dienen, zu diskutieren und am Ende abzustimmen, welches finanziell unterstützt wird. Von 14 bis 140 Jahren kann jeder Gemeinwohlparlamentarier werden. 

Der Beitrag für eine Stimme im Gemeinwohlparlament Leipzig beträgt 60 Euro im Jahr. Für Schüler und Auszubildende, deren finanzielle Ressourcen begrenzt sind, springen Paten ein. Unter anderem haben der Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe, Ulf Middelberg, der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, der Vorstand der TAS AG, Christian Geyer, und der Geschäftsführer der LF Gruppe, Markus Rosenbaum, Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg und HHL-Professor Timo Meynhardt als Privatpersonen Geld gespendet, um Schülern und Auszubildenden die Mitgliedschaft im Gemeinwohlparlament Leipzig zu ermöglichen.

Das Motto für 2025: „Jung. Alt. Gemeinsam. So geht Leipzig.“

Das Gemeinwohlparlament verbindet Crowdfunding mit direkter Demokratie: Wer einen jährlichen Gemeinwohlbeitrag von mindestens 60 Euro leistet, erhält eine Stimme – unabhängig von der Beitragshöhe gilt das Prinzip „eine Person, eine Stimme". Alle Beiträge fließen in einen Gemeinwohltopf, aus dem Projekte gefördert werden, die das Leben in Leipzig verbessern. „Wir wollen mit diesem Ansatz eine neue Form der Mitgestaltung entwickeln, die aktuelle Herausforderungen zu bewältigen hilft und die Stadtgemeinschaft stärkt. Das Gemeinwohlparlament Leipzig ist ein weiterer Baustein im bunten Stadtleben“, erklärt Prof. Dr. Timo Meynhardt von der HHL Leipzig Graduate School of Management, einer der Initiatoren.

Der Anfang ist gemacht: Ende Juni waren rund 30.000 Euro im Gemeinwohltopf. Gefüllt haben ihn unter anderem die TAS AG, die Sparkasse Leipzig, die VNG-Stiftung und die LF Gruppe. Auch das Motto für 2025 steht: „Jung. Alt. Gemeinsam. So geht Leipzig.“ Das gute Miteinander der Generationen steht im Mittelpunkt. 

Für den Beginn werden mindestens zehn Projekte gesucht, von denen Leipziger jeden Alters profitieren. Start der Bewerbungsphase ist der 11. August. Bis 15. Oktober werden Bewerbungen angenommen. Die Ideen werden auf der Website gemeinwohlparlament-leipzig.de vorgestellt. Die Projekte mit den meisten Stimmen bekommen Geld aus dem Gemeinwohltopf. Der Mindestförderbetrag liegt bei 1000 Euro.

 

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