Das Ziel der Wasserwerker ist es, dass geborstene Leitungen nach vier bis sechs Stunden repariert sind und das Wasser wieder wie gewohnt fließt. „Es ist jedes Mal ein Rennen gegen die Zeit und für den eigenen Anspruch, die Versorgung so schnell wie möglich wieder zu gewährleisten“, sagt Pöhler. Damit ist die Havarie aber nicht abgeschlossen. Besonders in den Wintermonaten fehlt bei manchen Baustellen noch die Asphaltdecke. Erst bei Temperaturen über 5 Grad Celsius kann eine dauerhafte Asphaltschicht eingebaut werden. „Die Freigabe der Straße kann so schon einmal ein paar Tage länger dauern als die Reparatur der Leitung selbst“, sagt Pöhler.
Havarie bei Nacht
Wasserrohrbrüche halten sich nicht an Arbeitszeiten. Abends und in der Nacht tritt der 24-Stunden Bereitschaftsdienst auf den Plan. „Aufgrund des Lärms, den die Arbeiten mit Presslufthammer und Bagger verursachen, bauen wir in der Nacht nur in absoluten Notfällen“, erklärt Jörg Pöhler. „Ausnahmen bilden Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten. Hier müssen wir sofort ran.“ Dank umfangreicher Sanierungen konnten die Rohrschäden in Leipzig und der Region in den vergangenen Jahren übrigens auf rund 700 bis 800 pro Jahr reduziert werden. Mitte der 1990er Jahre waren es noch viermal so viele.
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Dieser Beitrag erschien im
Leipziger Leben 02/2018.