In der Stadt Leipzig sind 15 dieser historischen Wasserriesen zu finden. Aufgrund ihrer Höhe schaffen sie ein künstliches Gefälle und sorgen so für den notwendigen Druck im Leitungsnetz. Neben ihrer Funktion für die Trinkwasserversorgung beeindrucken sie auch heute noch durch ihre Architektur. Die Wassertürme sind aktiv in die Wasserversorgung in der Region eingebunden. Sie haben die Aufgabe, den Wasserdruck in den versorgten Gebieten konstant zu halten bzw. zu stabilisieren.
Die Leipziger Wasserwerke betreiben insgesamt noch drei Wassertürme in Engelsdorf (Bj.:1913), Probstheida (Bj.:1907) und Zwenkau (Bj.:1904).
Die Wassertürme in Wahren (Bj.: 1916), Böhlitz-Ehrenberg (Bj.: 1912), Borsdorf (Bj.: 1929) und Schkeuditz (Bj.: 1909) oder auch die Zwillingstürme in Möckern (Bj.: 1897 und 1903) wurden aus wirtschaftlichen Gründen außer Betrieb genommen, stehen aber nicht zum Verkauf.
Ein Unterscheidungskriterium der Türme ist die Größe des Wasserbehälters im „Kopf“ der Türme. Diese reichen von 300 Kubikmeter in Borsdorf, 500 Kubikmeter in Schkeuditz oder Böhlitz-Ehrenberg, bis hin zum größten Wasserbehälter im Wasserturm Probstheida mit 1.500 Kubikmetern.