Neue BHKW in Möckern und Lausen

Freitag, 18. September 2020

Die Leipziger Stadtwerke errichten neue Blockheizkraftwerke (BHKW) in den Stadteilen Möckern und Lausen. Soeben wurden die beiden Herzstücke des BHKW Nord-West - Module aus Motor, Generator und Wärmetauscher - in der Diderotstraße angeliefert und mit zwei großen Kränen ins Gebäude gehoben. Sie sollen im ersten Quartal 2021 auf dem ehemaligen Heizwerk-Standort des Unternehmens in Betrieb genommen werden: Zwei gasbetriebene Gasmotoren mit einer thermischen Leistung von jeweils 4,5 Megawatt und einer elektrischen Leistung von ebenfalls 4,5 Megawatt, die den Stadtteil dezentral, sicher und ökologisch mit Strom und Wärme versorgen. Die tonnenschwere Anlage hat noch eine "Schwester" - denn seit Januar entsteht in Lausen auf dem Gelände der Stadtwerke in der Gerhard-Ellrodt-Straße 144 das BHKW West mit gleicher Leistungsstärke.

Um die beiden Standorte für Leipzig realisieren zu können, bewarben sich die Stadtwerke beim Bund erfolgreich um Fördermittel. "Solch ein Projekt wäre ohne Fördermittel weit weniger wirtschaftlich", erklärt Alexander Jahr, Projektleiter bei den Stadtwerken. Bei den notwendigen Ausschreibungen akquirierte das Unternehmen für Leipzig dank einer überzeugenden Kalkulation Fördermittel in Millionenhöhe. Die beiden Anlagen schlagen immerhin mit Investitionen von insgesamt 16,6 Millionen Euro zu Buche.

Um die Energiewende, die in Leipzig vor allem eine Wärmewende ist, voranzubringen, setzen die Stadtwerke nicht nur auf das derzeit entstehende Heizkraftwerk Süd am Standort Bornaische Straße, welches das sauberste Gaskraftwerk der Welt sein wird. Das Großprojekt wird von weiteren Maßnahmen der dezentralen Energieerzeugung ergänzt. Dazu zählen Biomasse- und Solarthermie-Anlagen, die derzeit in der Projektionsphase sind, - und BHKW. Insgesamt betreiben die Stadtwerke nach der Inbetriebnahme des BHKW Nord-West und des BHKW West nun 6 solcher Anlagen auf Basis der Gasmotorentechnologie. "Sie besitzen einen enorm hohen Wirkungsgrad von knapp 93 Prozent", erklärt Jahr. "Bei Bedarf haben wir sie innerhalb von vier Minuten unter Volllast am Netz." 

 

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